NonstopNews-Zentrale// Neu ist die Technik und das System nicht, doch genutzt wurde es bisher noch nicht. Es geht um die direkte Unterbrechung des Radioprogramms des Lokalradio Welle-Niederrhein für die Verbreitung von wichtigen Gefahreninformationen durch die Behörden. Auch als im vergangenen Jahr in Krefeld mehrere Stadtteile vom Starkregen regelrecht abgeschnitten wurden und viele Menschen in ihren Fahrzeugen festsaßen, nutzte die Feuerwehr diese schnelle und einfache Methode zur Information der Bevölkerung nicht. Auf die Nachfrage wieso antwortet der Abteilungsleiter für Einsatz und Organisation der Feuerwehr Krefeld, Marcel Goldbach: „Manche Kollegen haben da noch Vorbehalte und trauen sich nicht wirklich.“ Das sei prinzipiell auch nicht schlecht schildert Goldbach weiter. Die Warnung der Bevölkerung obliegt im Ernstfall den zuständigen Behörden. Dafür stehen verschiedene Mittel zur Verfügung, welche zum Beispiel im bundesweiten System „MoWas“ zusammengefasst sind. Darüber wird unter anderem auch die WarnApp NINA gesteuert. Hinzu kommt in Krefeld aber auch ein breit ausgebautes Sirenennetz. „Bei der Warnung kommt es auf einen Medien-Mix an. Die Sirene weckt die Leute nur auf, danach muss die Information kommen.“ Bei der Verbreitung von Informationen spielen aber nicht nur die bekannten WarnApps eine große Rolle – auch den lokalen Tageszeitungen, Online-Medien und vor allem dem Lokalradio kommt eine besondere Position zu. Goldbach erklärt: „Über das Radio können schnell, viele tausende Bürger informiert werden.“ Im Regelfall, so lange die Redaktion des Radios besetzt sei, wolle man auch die Information an die professionellen Redakteure und Moderatoren weitergeben. Besteht allerdings akute Gefahr für Leib und Leben können die Führungsdienste von jedem Punkt aus, mit ihren Handys, das Radioprogramm unterbrachen und Handlungsanweisungen an die Bevölkerung weitergeben. Wo man auch beim Thema sei, „Gefahr für Leib und Leben“. Die Feuerwehr wird nach eigenen Angaben nur in absoluten Ausnahmefällen auf diese Funktion zurückgreifen, eben dann wenn Menschenleben auf dem Spiel stehen. Damit sich die Bürger an diese neue Informationsquelle gewöhnen, soll es schon bald Tests im Live-Programm geben. Auch die Führungsdienste aus Krefeld und Viersen werden geschult werden.

Mit dem Update der 20 Jahre alten Technik will man diese nun auch nutzen. „Wir sind da weitaus besser aufgestellt, als andere Lokalradios“ – erklärt Anouk van der Vliet, die Redaktionsleiterin von Welle Niederrhein. In der Hoffnung, dass diese Systeme nie für den Ernstfall eingesetzt werden müssen, können sich die Bürger aus Krefeld und dem Kreis Viersen aber sicher sein, auf allen Wegen informiert zu werden.

Ein Beitrag der NonstopNews Redaktion aus dem März 2022.

Von Leonhard Giesberts - CvD

Kontakt: bnk-redaktionsleiter.kr@gmx.de