BNK-PD// Das COVID-19 Virus, besser bekannt als Corona-Virus, hat nun auch Krefeld erreicht. Am Mittwoch Nachmittag gab es eine kurzfristige Pressekonferenz in der über die Krefelder Fälle informiert wurde.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch in Krefeld, das neue Virus ankommt. Am Nachmittag stufte die WHO das Virus als Pandemie ein. Vier Fälle soll es derzeit in Krefeld geben. Nach Angaben der Stadt haben diese sich bei Reisen nach Ischgl in Österreich angesteckt. Den erkrankten gehe es gut und sie befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Nach Angaben der Stadt verhalten sich sowohl die Erkrankten, als auch deren Familien, sehr vorbildlich. Die Familien sind ebenfalls dazu angehalten sich in 14-tägige Quarantäne zu begeben.

Stadt eröffnet Diagnose-Zentrum

Derzeit laufen die Vorbereitungen für Diagnose-Zentrum der Stadt Krefeld. Dieses soll bereits am Freitag in der ehemaligen Kita an der Schwert Straße eröffnen.

„Wichtig für die Bürger ist: nicht einfach hinfahren, sondern erst anrufen, sonst gibt es dort Chaos“, so Zielke weiter. Wichtig sei es, erst telefonisch eine Erstanamnese durchzuführen; auf dieser Grundlage werde dann entscheiden, ob ein Abstrich sinnvoll sei.

Veranstaltungen abgesagt

Wie auch in anderen Bundesländern, müssen alle Veranstaltungen über 1000 Personen, abgesagt werden. Diese Regelung betrifft unter anderem die Krefelder Yayla-Arena. Die Verbraucherzentrale informiert derweil, welche Rechte man hat: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/vertraege-reklamation/kundenrechte/wenn-grossveranstaltungen-wegen-corona-abgesagt-werden-ihre-rechte-45416

Im Ganzen gilt: Durch die Absage der Veranstaltungen wird das Covid-19 Virus nicht aufgehalten, doch die Ausbreitung verzögert. Die Regierung will dadurch Zeit gewinnen und das Gesundheitssystem nicht überlasten.

Schulschließungen

Die Stadt Krefeld will derzeit keine Schulen schließen. Man betont aber, dass die Stadt, jeden Fall einzeln prüfe.

Hamsterkäufe sinnvoll?

Grundsätzlich empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sich einen Vorrat anzulegen (https://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/VorsorgefuerdenKat-fall/Pers-Notfallvorsorge/Pers_Notfallvorsorge_node.html). Jedoch führt dies in solchen spontanen und überstürzten Aktionen oft zu Engpässen. Auch was man zwingend braucht, sollte gut überlegt sein.

Verlauf der Viruserkrankung

Die Krankheitsverläufe sind unspezifisch, vielfältig und variieren stark, von symptomlosen Verläufen bis zu schweren Pneumonien mit Lungenversagen und Tod. Daher lassen sich keine allgemeingültigen Aussagen zum „typischen“ Krankheitsverlauf machen. Aus den kumulierten in China erfassten Fällen (n = 55.924 laborbestätigte Fälle; Stand 20.02.2020) werden als häufigste Symptome Fieber und Husten berichtet (Abbildung 1). Dabei verliefen rund 80 % der Erkrankungen milde bis moderat. Vierzehn Prozent verliefen schwer, aber nicht lebensbedrohlich und in 6 % war der klinische Verlauf kritisch bis lebensbedrohlich (8). Außerhalb von Wuhan/Hubei und außerhalb von China gibt es teilweise Beobachtungen, dass der Anteil milder Verläufe höher als 80 % ist.

Das mittlere (mediane) Alter unter den chinesischen Erkrankten liegt bei 51 Jahren und rund 78 % der Fälle sind zwischen 30 und 69 Jahren alt. Die unter-20-jährigen sind mit 2,4 % kaum betroffen. Das Infektionsrisiko ist in China für Männer und Frauen etwa gleich groß (8).

Risikogruppen für schwere Verläufe
Obwohl schwere Verläufe häufig auch bei Personen ohne Vorerkrankung auftreten (9), haben die folgenden Personengruppen ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe:

  • ältere Personen (mit stetig steigendem Risiko für schweren Verlauf ab etwa 50–60 Jahren)

  • Raucher

  • Personen mit bestimmten Vorerkrankungen:

    • des Herzens (z.B. koronare Herzerkrankung),

    • der Lunge (z.B. Asthma, chronische Bronchitis),

    • Patienten mit chronischen Lebererkrankungen)

    • Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

    • Patienten mit einer Krebserkrankung.

    • Patienten mit geschwächtem Immunsystem (z.B. aufgrund einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht oder durch Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr schwächen, wie z.B. Cortison)

Bislang liegen keine Informationen zu Langzeitfolgen von COVID-19 vor. (Quelle: RKI)

Von Leonhard Giesberts - CvD

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