BNK-PD/NSN// Sie wollten den letzten Tag in Freiheit des „Bräutigams“ feiern – und auch eine Havarie ausgerechnet auf dem Schiff, auf dem der Junggesellenabschied unterwegs war, sollte daran nichts ändern. Am Nachmittag war die eine mehrköpfige Runde von Duisburg aus auf der „MS Möwe“ aufgebrochen und schipperte über den Rhein gen Düsseldorf. An der Brücke bei Uerdingen verlor der Kapitän dann aufgrund eines Ruderschadens die Kontrolle über sein Schiff und blieb an dem Bauwerk hängen. Für die 22 Passagiere, darunter die Feiergesellschaft, ging es daher weder vor noch zurück.

Helfer der DLRG waren zur gleichen Zeit gerade mit einer Übung in direkter Nähe beschäftigt und bekamen die Aktion fast hautnah mit. Mit mehreren Booten eilten sie zur Hilfe und sorgten für eine sichere Evakuierung des nicht mehr manövrierbaren Schiffes. Die Partygruppe feierte unterdes einfach weiter. Am Morgen in Hannover gestartet, war ihr Endziel Düsseldorf quasi schon in Sichtweite. „Ich hoffe, dass wir alle zusammen an Land bald sind und es weitergehen kann. Mit genug Wegbier geht das in Ordnung“, war die entspannte Meinung der Truppe, während die Musik aufgedreht wurde. Fest steht definitiv: diesen Junggesellenabschied wird der bald Vermählte sicherlich nicht vergessen. Und auch DLRG-Pressesprecher Frank Zantis merkt mit verschmitztem Grinsen an: „Wir haben schon gesagt, dass wir zur Hochzeit aber nicht kommen werden.“

Von Leonhard Giesberts - CvD

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