BNK-PD// Bei dem Brand in einer Kleingartenanlage in Krefeld-Uerdingen wurde eine Laube komplett zerstört und zwei weitere schwer beschädigt. Die Feuerwehr brauchte rund 30 Minuten von der Alarmierung an bis die ersten Löschmaßnahmen eingeleitet werden konnten. Doch was waren die Probleme?

Gegen 4:13 Uhr wurde die Leitstelle der Feuerwehr Krefeld durch einen Autofahrer, welcher auf der Berliner Straße unterwegs war, über einen Brand in einer Kleingartenanlage neben der B288 informiert. Die Leitstelle entsandte umgehend die Löschgruppe der Feuerwache 2 sowie einen Zugführer und ein Löschfahrzeug der Hauptfeuerwache. Doch an der B288 gibt es mehrere Kleingartenanlagen. Da es keine genaueren Angaben gab, wurden die Einsatzkräfte zur Kleingartenanlage an der Rheinbrücke geschickt. Doch als die Feuerwache 2 an der vermeintlichen Einsatzstelle eintraf, war kein Feuer zu sehen. Ein Besatzungsmitglied des Löschfahrzeuges der Hauptwache, welches ebenfalls über die Berliner Straße anfuhr, bemerkte den großen Feuerschein in der Kleingartenstraße an der Lange Straße. Umgehend wurden die Kräfte umdisponiert.

Das Löschfahrzeug der Hauptwache fuhr zuerst in die Kleingartenanlage, doch all zu weit kamen die Retter nicht. Nach gut 50 Metern war Schluss. Der Weg war zu eng für das große Löschfahrzeug. Mittlerweile waren gut zehn Minuten seit dem Notruf vergangen. Die Erkundung des Einsatzleiters ergab, dass sich das Feuer, mehrere hundert Meter weiter in der Anlage befand. Umgehend wurden um das Löschfahrzeug herum mehrere Hecken zersägt um besser arbeiten zu können. Mit Schlauchhaspeln beider Löschfahrzeuge wurde zuerst eine Leitung zum Brand gelegt. Gegen 04:45 Uhr konnte dann Wasser gegeben werden. Doch das Feuer hatte sich derweil ausgebreitet. Erstes Ziel war es, die umliegenden Gebäude zu schützen.

Keine Wasserversorgung im Kleingartengelände

Doch jetzt standen die Einsatzkräfte vor dem nächsten Problem. Innerhalb der Kleingartenanlage gab es keine Hydranten, Löschteiche oder Brunnen. Die Wasserversorgung musste von der mehreren hundert Meter entfernten Kreuzung an der Shell-Tankstelle an der Lange Straße aufgebaut werden. Der Einsatzleiter entschied sich dazu die Alarmstufe zu erhöhen. Umgehend rückten weitere Kräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr (zweites Löschfahrzeug und Großtanklöschfahrzeug der Hauptwache sowie ein Löschfahrzeug und der Schlauchwagen der Feuerwehr Uerdingen) an.

Für die Wasserversorgung wurde die oben genannte Kreuzung komplett gesperrt.

Insgesamt 800 Meter Schlauch wurden vom Hydranten bis zur Einsatzstelle verlegt.

Der Brand wurde im Anschluss mit drei Strahlrohren gelöscht.

Auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigt ein Sprecher der Feuerwehr, dass die Wege in einer Kleingartenanlage nur zum Teil für rettungsfahrzeuge befahrbar sein müssen.

Von Leonhard Giesberts - CvD

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