BNK-PD/NSN// Spektakulärer Polizeigroßeinsatz mit erfolgreichem Ende am späten Freitagabend in Krefeld. Kurz vor 22 Uhr verließ ein 21-jähriger Mitarbeiter sein Vintage- und Second-Hand Modegeschäft in der Innenstadt. Auf der Straße wurden er und ein Freund dann von drei maskierten und mit Pistolen bewaffnete Männer aufgegriffen, die sie aufforderten, die Tür zum Laden wieder zu öffnen. Der Mitarbeiter kam der Aufforderung nach und zwei Männer betraten die Geschäftsräume. Der Dritte attackierte ihn ohne Vorwarnung mit Faustschlägen ins Gesicht und trat ihm am Boden liegend. Im Anschluss flüchteten die Angreife.

An ihre Fersen heftete sich umgehend ein Großaufgebot an Polizei, die zwischenzeitlich alarmiert worden war. Die Verfolgungsfahrt führte von der Stadtmitte in Richtung Autobahn und von dort aus in das angrenzende Duisburg Rumlen-Kaldenhausen. Dort verloren die Verbrecher die Kontrolle über ihren Kleinwagen und prallten gegen ein Schild sowie einen Verteilerkasten. Das nicht mehr fahrbereite Auto ließen sie zurück und flüchteten weiter zu Fuß.

Die Polizei riegelte das Wohngebiet daraufhin komplett ab. Dutzende Einsatzkräfte, darunter Spurhunde, Beamte der Bereitschaftspolizei, Zivilfahnder und ein Hubschrauber, kamen zur Unterstützung. Anwohner mussten in ihren Häusern bleiben. Eine Frau wurde von zwei flüchtenden Männern in ihrem Garten überrascht. Schließlich gelang es den Polizisten drei Verdächtige, bei denen es sich um polizeibekannte 17-Jährige handelt, festzunehmen. Ob ein vierter Täter derzeit noch auf der Flucht, ist unklar. Den Kleinwagen stellten die Ermittler sicher.

Es war nicht das erste Mal, dass die Modekette überfallen wurde. Der Geschäftsinhaber Daniel Bayen erklärte im Interview, dass in die Filiale von „Strike“ in Düsseldorf erst zwei Tage zuvor eingebrochen worden war. Ob zwischen den beiden Überfällen ein Zusammenhang besteht, müssen nun die weiteren Ermittlungen ergeben.

Von Leonhard Giesberts - CvD

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