BNK-PD// UPDATE// Nachdem der Tierrettungsdienst Schütz Strafanzeige in dem Sachverhalt erstattet hat, nimmt die Polizei jetzt die Ermittlungen auf. Warum dies zuvor nicht passiert ist, ist derzeit unklar.

BNK-PD/NonstopNews// Manfred Schulz hatte sich eigentlich auf einen entspannten Samstagnachmittag gefreut. Die Sonne lachte vom Himmel, sodass sich der Rentner entschloss, eine kleine Fahrradtour zu unternehmen. Als er an seiner Garage am Ende des Baackeswegs war und an seinem Rad hantierte, hörte er auf einmal ein leises Wimmern. Er stutzte, überlegte, ob er sich nicht verhört haben könnte, als er erneut das Wimmern eindeutig aus dem Buschwerk hinter den Garagen vernahm. Er schaute nach und konnte ein kleines Fellknäuel erkennen. Bereits am Vortag hatte er ein Bellen gehört, dachte da allerdings, ein Hund sei hinter der Garage und dann weggelaufen. Doch nun lag er immer noch da, aber an ein Herankommen war aufgrund eines Zauns und des dichten Gestrüpps nicht zu denken.

Zwei Nachbarsjungen bekamen die merkwürdig anmutende Situation mit und boten ihre Hilfe an. Über einen Trampelpfad schafften sie es, sich einen Weg zu dem Tier zu bahnen. Doch ihr Weg war nicht nur wegen dem Buschwerk schwer. Anscheinend wird die schlecht einsehbare Stelle von Obdachlosen öfters als öffentliche Freiluft-Toilette genutzt. Der Trampelpfad war gesäumt von zurückgelassenen Exkrementen. Eine Rettung des zusammengerollten Hundes war hier ohne professionelle Hilfe nicht möglich.

Und so rückte die Feuerwehr an mit ihrer Ausbildungseinheit an, die sogleich auch die Tierrettung zur Unterstützung rief. Den Kameraden gelang es, dem völlig entkräfteten Tier Wasser zu geben, was es auch langsam trank. Andrea Baden von der Tierrettung Schütz erkannte den Ernst der Lage und begann gemeinsam mit einer Feuerwehr sofort mit der Rettung des Hundes. Gemeinsam hüllten sie den Hund in eine Decke und trugen ihn ins Freie. Noch vor Ort warnte sie die Tierklinik vor, ehe sie losfuhr. Die Retterin ist entsetzt: „So ein Tier holt man nicht einfach so, sondern von Anfang bis zum Ende. Als Mensch wird man auch nicht einfach entsorgt“ Denn angesichts der Auffindesituation gehen die Helfer davon aus, dass der Hund nicht einfach entlaufen ist, sondern absichtlich dort abgelegt wurde. Ein Vermisstenfall soll in der Wohngegend nicht vorliegen, auch die Anwohner kannten den Vierbeiner nicht. Laut Aussage der Helfer soll das Tier gechipt sein, eine Registrierung liegt aber nicht vor.

Am Samstagabend dann die traurige Nachricht aus der Klinik. Die Verletzungen und Wunden des Hundes waren zu schwer, das Tier zu schwach. Den Helfern blieb nichts anderes übrig, als es von seinem Leiden zu erlösen.

Anders als man jetzt denken würde hat die Polizei keinerlei Ermittlungen zur Klärung des Sachverhaltes aufgenommen. Möglicherweise wurde das Tier Opfer von einem Unfall und hat sich selbst dorthin geschleppt, allerdings spricht eine Art Hundedecke, welche neben dem Tier lag dagegen. Warum die Polizei nicht ermittelt ist nicht bekannt.

Von Leonhard Giesberts - CvD

Kontakt: bnk-redaktionsleiter.kr@gmx.de