BNK-PD// Das Technische Hilfswerk in Krefeld feierte am Samstag sein 70-jähriges Bestehen mit einem Festakt sowie einem großen Tag der offenen Tür. Um 10 Uhr begann der nicht-öffentliche teil, zu dem zahlreiche Vertreter von Politik aus Kommune, Landtag und Bundestag sowie Vertreter der gesamten Krefelder Blaulichtfamilie und zahlreichen Ortsverbänden des THW eingeladen waren. Kai-Uwe Hannover moderierte als Ortsbeauftragter des THW zusammen mit seiner noch frisch eingesetzten Stellvertreterin, Anika Deblin, den Festakt. Einen umfassen Rückblick auf die Geschichte des THW Ortsverbandes Krefeld und auch der erfolgreichen Arbeit gab der Landesbeauftragte des THW in Nordrhein-Westfalen, Nicolas Hefner. Er lobte die erfolgreiche Zusammenarbeit der Bundesanstalt mit den örtlichen Behörden, was sich auch an den Einsatzzahlen festmachen lässt. Hinzu wird der enorme Zuwachs an neuen Mitgliedern besonders hervorgehoben. Das THW in Krefeld gehört zu den stärksten Gliederungen besitzt 12 Fahrzeuge und mehrere Anhänger. Inklusive der Jugendabteilung und der Ausbildung gehören fast 150 Mitglieder dem Krefelder Ortsverband an.
Nach dem Landesbeauftragten richteten die Vertreter der Politik ihre Glückwünsche an die Anwesenden. Dabei wurde auch auf die vergangenen Jahre zurückgeschaut. Durch Förderpakete des Bundes konnten unter anderem neue Einsatzfahrzeuge übernommen werden. Aber auch die Unterkunft, welche vor fünf Jahren bezogen wurde, wird bis heute lobend erwähnt. Der Bundestagsabgeordnete Jan Dieren (SPD) versuchte in seiner Rede die Kürzungen der Mittel im Bundeshaushalt für das kommende Jahr zu rechtfertigen, in dem er darauf verweist, dass die Ausgaben immer noch höher wären als vor einigen Jahren. Im Angesichts des Investitionsstaus in vielen Bereichen, denn nicht jeder Ortsverband ist so gut ausgestattet wie Krefeld, stoßen diese Äußerungen auf wenig Verständnis. Kerstin Radomski (CDU) fordert im Anschluss weitere finanzielle und materielle Unterstützung für den Katastrophenschutz. Nur so könne, so Radomski in ihrer Rede, die Motivation bei den Helfern hochgehalten und neue Leute angeworben werden. Oberbürgermeister Frank Meyer (SPD) lobte derweil den Einsatz des THW in Krefeld und blickte dabei vor allem auf die letzten Jahre im Rahmen der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe zurück.
Nachdem alle Glückwünsche überbracht wurden, übernahm der Landesbeauftragte Nicolas Hefner erneut das Mikrofon. Als Überraschung des Tages gab es noch eine ganz besondere Ehrung für ein langjähriges Mitglied des THW Krefeld auszusprechen und zu überreichen. Der THW Ortsbeauftrage Kai-Uwe Hannover ist seit 18 Jahren im Amt und kann auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken. Für sein unermüdliches Engagement wurde er im Rahmen des Jubiläums mit dem Ehrenzeichen in Bronze ausgezeichnet. Für Kai-Uwe Hannover ein überwältigender Moment. Standing Ovations und ein nicht enden wollender Applaus machten den gestandenen THWler sprachlos. In seiner Dankesrede betonte er, dass diese erfolgreiche Arbeit nicht ohne ein so tolles Team gehen würde.
Nach dem Festakt lud das THW Krefeld die geladenen Gäste noch zu einem gemeinsamen Umtrunk und einem Mittagessen ein. Eine gute Gelegenheit für die Vertreter der verschiedenen Organisationen, der Verwaltung und auch der Politik sich auszutauschen.
Ab 13 Uhr wurde das Gelände dann für die Bevölkerung im Rahmen eines Tag der offenen Türe geöffnet. Neben dem Jugend-THW, welches sich umfangreich präsentierte, konnte auch die schwere Einsatztechnik der Bergungs- und Fachgruppen bestaunt werden. Hunderte kamen und informierten sich über die Arbeit des THW in Krefeld. Unabhängig von Alter und Geschlecht lösten die Einsatzfahrzeuge Begeisterung bei den Besuchern aus. Geschafft aber dennoch zufrieden schauen die Verantwortlichen des THW Krefelds auf ihr 70-jähriges Jubiläum, welches wohl ein voller Erfolg war.