BNK-PD// Gegen kurz vor sechs schlugen mehr als 100 Beamte der Krefelder Polizei mit Unterstützung eines SEK und einer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit zu. Gleichzeitig stürmten die Beamten elf Objekte rund um den Krefelder Nordbezirk. Unter anderem waren Wohnungen an der Geldernschen Straße, Weberstraße, Wilmendyk, Steinstraße und Inrather Straße. Die Personen um die es geht sind zwischen 17 und 32 Jahre alt, wie der Leiter der Ermittlungskommission Uwe van Rieth, am Mittwochnachmittag bekannt gibt. Einige von ihnen seien bereits einschlägig polizeibekannt, wie es in einer Pressemitteilung der Krefelder Polizei und Staatsanwaltschaft zudem heißt.
Der Großeinsatz resultiere aus der noch frisch gegründeten Ermittlungsgruppe „Herkules“ und welche sich zukünftig mit der Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität in Krefeld beschäftigen soll, erklärt van Rieth weiter. Bereits im März gab es erste Ermittlungsansätze zu der Gruppe, welche im gewerbsmäßigem Drogenhandel aktiv sein soll. „Wir wollten nicht warten bis wir hier große Mengen oder mehrere Kilo Rauschgift finden“ so der Leiter der Ermittlungskommission. Doch auch wenn es sich bei den anvisierten Personen um eher „kleinere Fische“ handelt, so kann sich die Ausbeute der Durchsuchungsmaßnahmen durchaus sehen lassen.
Insgesamt wurden in den elf Objekten zwölf Männer und zwei Frauen festgenommen. Die Polizei beschlagnahmte unter anderem Marihuana und Kokain. Zudem wurden mehrere tausend Euro Bargeld sowie diverse Mobiltelefone sichergestellt. Erschreckend war die Meldung über den Fund von fünf Schusswaffen, von denen zwei als „scharfe“ Waffen mit geladenem Magazin und Schalldämpfer sichergestellt wurden. Auch andere waffenähnliche Gegenstände wie Messer wurden sichergestellt. Die Durchsuchungsmaßnahmen dauerten bis zum Nachmittag an.
Die Festgenommenen wurden durch die Ermittler vernommen und entweder wieder freigelassen oder einem Haftrichter vorgeführt, heißt es von Uwe van Rieth am Mittwochnachmittag. Jetzt müsse man die sichergestellten Beweise und die aufgenommenen Aussagen sichten, bewerten und daraus dann neue Ermittlungsansätze formen. Zum Schluss sagt Uwe van Rieth mit entschlossener Stimme: „Wir sehen uns wieder“ – was die Entschlossenheit der Ermittler, die Drogenkriminalität in Krefeld zu bekämpfen, nochmal deutlich unterstreicht.