BNK-PD// Die Karnevalszeit ist vorbei und damit endet auch eine arbeitsreiche Zeit für die Krefelder Rettungskräfte. Alles in allem kann man zumindest was die Zahlen angeht eine recht positive Bilanz ziehen. Gerade Tulpensonntag und Rosenmontag sind so friedlich verlaufen wie selten, heißt es bei der Krefelder Polizei.

In einem Interview mit der Polizei präsentieren uns die Pressesprecherinnen exklusiv die Bilanz für alle Karnevalstage. Insgesamt gab zwei vorläufige Festnahmen und 34 Ingewahrsamnahmen. Die Polizei verzeichnete im Zeitraum von Altweiber bis Rosenmontag 25 Körperverletzungsdelikte und sechs schwere Körperverletzungen. Ein Taschendiebstahl gibt es ebenfalls zu vermelden. Bei den Einsätzen gab es insgesamt neun Widerstände gegen Vollstreckungsbeamte, darunter zählen auch Sanitäter und Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes, zwei Polizeibeamte wurden dabei verletzt.

Die Polizei verstärkte während der Karnevalstage ebenfalls die Verkehrskontrollen und konnte 687 PKW Fahrer überprüfen, sieben von ihnen hatten zu viel Alkohol getrunken.

Besondere Schwerpunkte waren in diesem Jahr ebenfalls wieder der Uerdinger Rheindeich, der Stadtpark und der Friedrichsplatz. Am Uerdinger Rheindeich waren insbesondere am Karnevalsfreitag und am Nelkensamstag keine Sondereinsätze der Polizei geplant, weshalb hier auch nach und nach Kräfte aus dem Streifendienst heran geführt werden mussten um die Jugendlichen, welche es oftmals mit dem Alkohol übertrieben hatten, unter Kontrolle zu bringen. Der KOD veranlasste aufgrund der Vorkomnisse die Räumung des Rheindeichs und setzte diese auch konsequent um. Bei einem Verweis des Rheindeichs kam auch zu einer Widerstandshandlung gegen die Mitarbeiter des KOD. Am Karnevalsfreitag musste die Feuerwehr mit mehreren Fahrzeugen anrücken um den Deich auszuleuchten damit die Sicherheit der Einsatzkräfte gewährleistet werden konnte. Janine Dammertz-Bachiri von der Krefelder Polizei sagt uns im Interview, dass man jetzt für das kommende Jahr sich mit allen verantwortlichen zusammen setzen muss und eventuell weitere Sondereinsätze vorplant.

Im Bereich des Uerdinger Stadtparks kam es am Tulpensonntag zu mehreren kleineren Zündungen von Pyrotechnik. Die Polizei schritt aufgrund der unübersichtlichen Lage und der geringen Gefahr für umstehende Personen nicht ein, erklärte uns Polizeisprecherin Katrin Wentker am Sonntag. Die meisten Straftaten gab es auch erst nach den Zügen zu vermelden. So kam es am Rosenmontag nach dem Zug im Bereich des Friedrichsplatzes und der Krefelder Innenstadt noch zu mehreren Einsätzen. Am Friedrichsplatz/Königsstraße versuchte ein Mann einen anderen Mann und eine Frau mit einem Messer auszurauben. Die Frau konnte sich aus der Situation befreien und die Polizei, welche mit zahlreichen Einsatzkräften in der Nähe war hinzuziehen. Nach rund 150 Metern Verfolgungsjagd zu Fuß konnte der Tatverdächtige festgenommen werden.

Auch für den Rettungsdienst war es gerade vor Sonntag und Montag eine anstrengende Zeit. Hier hatte man zum Glück Sondereinsätze mittels Rufbereitschaften geplant. An Altweiber hatte das DRK mehr Sanitäter als gefordert im Einsatz. Rund 60 Hilfeleistungen wurden Donnerstags durchgeführt. Am Freitag, wo es erstmals keine Zeltveranstaltung gab, musste die gesamte Einsatzeinheit mit rund 30 Sanitätern und Notärzten anrücken. Der diensthabende B-Dienst der Feuerwehr veranlasste die Alarmierung der Rufbereitschaft um die regulären Rettungsmittel zu entlasten. Ein Zelt, welches der Karnevalzugsverein Uerdingen dem DRK in diesem Jahr als Behandlungsplatz zur Verfügung stellte wurde ebenfalls kurzfristig geöffnet und war schnell gefüllt. Am Samstag dann das gleiche. Während der Veranstaltung im Zelt war die Lage ruhig, erst danach ging es in der Uerdingen Innenstadt richtig los. Da der Kommunale Ordnungsdienst an dem Abend den Deich sperrte verlagerte sich der Schwerpunkt zum Marktplatz. Aufgrund von Flaschenwürfen bestand für die ehrenamtlichen Rettungskräfte Helmpflicht und auch hier wurden die eingesetzten Kräfte nachträglich durch die Einsatzeinheit unterstützt. An Tulpensonntag und Rosenmontag blieb es dann mit jeweils 15-20 Hilfeleistungen verhältnismäßig ruhig.

Insgesamt wurden über 50 Patienten in Krankenhäuser transportiert transportiert. Diese Zahl bezieht sich lediglich auf die Transporte durch Hilfsorganisationen, wie viele Patienten durch städtische Rettungswagen im Rahmen des Karnevals in Krankenhäuser gekommen sind, lässt sich nicht eindeutig aus der Statistik entnehmen.

Bericht: BNK-Pressedienst/ LG

Quellen: Polizei Krefeld, Feuerwehr Krefeld, DRK Krefeld

Bilder: Alexander Forstreuter, Janis Jansen, Leonhard Giesberts

Von Leonhard Giesberts - CvD

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