BNK-PD// Strahlender Sonnenschein, angenehme 17 Grad und eine super Stimmung. Was will man mehr für ein solch freudiges Ereignis. Das dachten sich auch die Verantwortlichen der DLRG Ortsgruppe Bockum, welche am Montag zur offiziellen Bootstaufe ihres neues Rettungsbootes eingeladen hatte. Neben den Mitgliedern der Ortsgruppe waren auch Vertreter des Bezirk „Krefeld“, der Kommunalpolitik, des DLRG Landesverbandes Nordrhein und der anderen Krefelder Hilfsorganisationen gefolgt. Festlich wurde die Wiese neben dem DLRG Haus am Elfrather See geschmückt. Vor Rund 50 Gästen eröffneten die Vorsitzenden der Ortsgruppe Bockum, André Schnepper und Frank Zantis, die Veranstaltung. Neben Worten des Danks wurde auch der Name des Bootes enthüllt, welcher für die Ortsgruppe eine sehr emotionale Bedeutung hat. Das Rettungsboot wurde durch die Einsatzkräfte auf den Namen „Angelika“ getauft. Es ist der Name einer ehemaligen Mitstreiterin, welches sich sowohl in der Ortsgruppe als auch auf Landesebene in der Schwimmausbildung engagierte und vor zwei Jahren – nach kurzer schwerer Krankheit – verstorben ist. Getauft wurde das Rettungsboot durch Krefeld´s Bürgermeister Karsten Ludwig (Bündnis 90/Grüne) und des DLRG Landesverbandspräsidenten Stefan Albrecht. Im Anschluss an die Taufe konnten sich die Anwesenden bei der Fahrt im neuen Boot über den Elfrather See von dessen Leistungsfähigkeit überzeugen.

 

Ohne Spender geht es nicht!

Finanziert wurde das neue Boot, welches zukünftig im Rettungsdienst und Katastrophenschutz der Stadt Krefeld eine zentrale Rolle spielen wird, allerdings nicht von der Kommune. Großzügigen Spendern wie einer Arztpraxis und dem Schützenverein aus Willich ist es zu verdanken, dass die 90.000 € für das neue Rettungsboot zusammen gekommen sind. Die DLRG ist zwar vollumfänglich im Wasserrettungsdienst der Stadt und auch auf Landesebene eingebunden, wird allerdings nicht gefördert. Auch die persönliche Schutzausrüstung wird entweder durch Mitgliedsbeiträge, Spender oder von den Einsatzkräften aus der eigenen Tasche bezahlt. Stefan Albrecht, Präsident des DLRG Landesverband Nordrhein, lies es sich nicht nehmen dies nochmal in Richtung des anwesenden Bürgermeisters zu verdeutlichen.

Das Rettungsboot ist unter anderem mit einer Bugklappe ausgestattet, welche die Rettung von Personen aus dem Wasser deutlich erleichtert. Zuletzt mussten Gerettete über den Rand des Schlauchbootes in das Boot hinein gezogen werden, was äußerst kraftaufwendig ist. Außerdem kann durch wenige Handgriffe eine Tragkraftspritze der Feuerwehr verladen und gesichert werden. Damit kann unter anderem eine Brandbekämpfung auf der Vogelinsel des Elfrather Sees oder eine Wasserversorgung in Ufernähe aufgebaut werden.

DLRG: Nicht der klassische Badehosenverein!

Die DLRG hat sich in den vergangenen Jahren in der Öffentlichkeit nicht nur als den klassischen Badehosenverein präsentiert. Schaut man alleine auf das Land NRW werden 18 der 20 vom Land eingesetzten Wasserrettungszüge durch die DLRG in den Landesverbänden Nordrhein und Westfalen gestellt (Zwei entfallen auf die DRK Wasserwacht). Im vergangenen Jahr waren knapp 1100 Helfer der DLRG aus NRW bei der Flutkatastrophe im Einsatz und haben einzigartige Expertise und Technik in den Einsatz gebracht, die in keiner anderen Hilfsorganisationen oder Behörde in diesem Umfang vorhanden war. Dennoch wird auch die Schwimmausbildung nicht vernachlässigt. So zählt alleine die DLRG Ortsgruppe Bockum rund 450 Mitglieder, welche wöchentlich im Badezentrum Bockum zu guten Schwimmern und Rettungsschwimmern ausgebildet werden.

 

Von Leonhard Giesberts - CvD

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