BNK-PD// Das erste mal wurde die Krefelder Presse am heutigen Tag digital über den aktuellen Stand in Sachen Corona-Pandemie durch die Stadtverwaltung informiert. Unter anderem stand der Oberbürgermeister, die Gesundheitsdezernentin sowie Vertreter der Fachbereiche für Schulen und Kitas.
Bericht aus dem Krisenstab
Wie jeden Dienstag hat sich am heutigen Tag der Krefelder Krisenstab besprochen. Doch außer der aktuellen Zahlen ist dabei nichts herum gekommen. Viel mehr warte man auf die Entscheidungen des Landes. In der Landesregierung berät man sich am heutigen Tag wie es unter anderem mit dem Bewegungsradius aussieht. Auch im Krefelder Krisenstab gab es dazu Diskussionen, diese legte man jedoch mit Blick auf eine Landesentscheidung nieder.
Frank Meyer betont das wir eine anhaltend hohe Inzidenz haben. Spätestens am Freitag wolle man sich erneut mit dem Thema Bewegungsradius auseinander setzen. Sollte die 200er Inzidenz jedoch vor dem nächsten Besprechungstermin des Krisenstabes erreicht werden, müsse man spontan reagieren, so Meyer. Doch für ihn ist die 200er Marke nur ein Peak der zum Anlass genommen werden soll über schärfere Maßnahmen nachzudenken, Meyer wolle sich mit der Verwaltung über neue Maßnahmen beraten wenn die Inzidenz auch so weiter hoch bleibe, und nicht die 200er Marke knackt.
Neue Maßnahmen, das klingt gut. Doch währenddessen muss sich vor allem das Stadtoberhaupt harscher Kritik entgegen stellen. Vergangenen Freitag hob Meyer, zusammen mit der Verwaltung, die Maskenpflicht in der Fußgängerzone auf. Als Begründung für die Aufhebung wurde die fehlende rechtliche Absicherung genannt.
Meyer bezieht dazu heute Stellung: Ob mir das persönlich gefällt oder nicht, wenn jemand klagt (gegen die Maskenpflicht) wird er gewinnen.
Wenn der Einzelhandel wieder geöffnet wird soll auch die Maskenpflicht wieder kommen.
Aktuelle Zahlen der Gesundheitsdezernentin
Insgesamt wurden 40117 Erstabstriche durchgeführt wovon 550 noch offen sind. Bestätigte Fälle gibt seit beginn der Pandemie 5929, davon sind aktuell 877 infiziert und 4975 Genesene. Verstorben sind bisher in Krefeld 77 Menschen.
Situation in den Krankenhäusern
Sabine Lauxen, die Krefelder Gesundheitsdezernentin, berichtet von einer angespannten Situation in den Krefelder Kliniken. Insgesamt werden 73 Menschen mit dem Corona-Virus stationär in Krankenhäusern behandelt. Acht Personen liegen derzeit auf der Intensivstation und sechs von ihnen müssen beatmet werden. Lauxen berichtet weiter, dass die krankenhäuser immer noch eine zweistellige Anzahl an Intensivbetten für kommende Patienten frei haben. Das es noch freie Betten gibt, sei auch der neuen Behandlungsmethoden ohne künstlichem Koma zu verdanken.
Situation in den Kitas und Schulen
Am heutigen Montag startete der Unterricht für rund 32.000 Krefelder Schüler im Distanzunterricht. In den Schulen gibt es für die Klassen 1-6 eine Notbetreuung in der Aufgaben aus dem Distanzunterricht bearbeitet werden können. Laut den Fachbereichen werde dieses Angebot jedoch nur von 3-20% (je nach Schule) genutzt.
In den Kitas wird die Notbetreuung in den rund 25% angenommen.