BNK-PD// Die Freiwillige Feuerwehr Uerdingen konnte am Donnerstag Abend endlich ihr Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug in Empfang nehmen. Damit sind nun alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Krefeld mit solchen Fahrzeugen ausgestattet. Bei dem Fahrzeug handelt es sich jedoch lediglich um einen Umbau eines
bereits bestehenden Fahrzeuges. Wir haben uns das Fahrzeug mal genau angeschaut.

Die Situation bisher

Der Löschzug Uerdingen, welcher sich auf dem Gelände der Feuerwache 2 in Linn befindet, zeichnet sich vor allem durch seine Sonderfahrzeuge aus. Neben den bisherigen Basiskomponenten ist hier der Wasserförderungszug und die Messgruppe stationiert. Als erstausrückendes Fahrzeug diente bis jetzt ein Löschgruppenfahrzeug  mit 600 Litern Wasser (LF 8/6). Als zweites Fahrzeug stand bis jetzt ein kommunales Löschfahrzeug mit Sonderausstattung für Sturmeinsätze und Wasserförderung zur Verfügung. Relativ neu kam ein Löschfahrzeug des Katastrophenschutzes NRW in den Fuhrpark der Einheit. Doch eines fehlte noch immer. Ein Fahrzeug für die technische Hilfeleistung. Auf dem Löschfahrzeug 8/6 aus dem Jahr 2000 war ein kombiniertes, hydraulisches, Rettungsgerät verladen. Zu wenig um bei einem Verkehrsunfall effektiv helfen zu können. Der Plan für ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug stand schon lange. Mit der anstehenden Aussonderung des LF 8/6 und dem Neuzugang des Landes konnte auch die Umsetzung für ein so genanntes HLF endlich beginnen.

Zugführer Jörg Schemann präsentiert das neue HLF

„Es ist ein Quantensprung um 300%“ – Jörg Schemann, Zugführer Feuerwehr Uerdingen

Das alte Neue

Das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug ist allerdings gar nicht so neu. Als Basis dient das zweite Löschfahrzeug des Löschzuges Uerdingen, welches im Jahr 2011 ausgeliefert wurde. Damals war es eines der ersten in der Baureihe Rosenbauer AT3. Damit aus dem Löschfahrzeug für Wasserförderung und Sturmeinsätze ein richtiges Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug wird, musste einiges umgebaut werden.

Was ist neu?

Stolz präsentiert uns der Zugführer, Jörg Schemann, das Fahrzeug auf dem Hof des Löschzuges. Er holte vergangene Woche das Löschfahrzeug, nach dem Umbau, in Luckenwalde beim Aufbauhersteller ab. Dort wo zuvor eine Tragkraftspritze verladen war sind nun alle Mittel für die technische Rettung verstaut. Dazu zählen unter anderem eine Rettungssäge, Schere und Spreizer für die Befreiung von eingeklemmten Personen, Ein Gerätefach weiter, dort wo eigentlich Schlauchmaterial verladen war, befinden sich nun Atemschutzgeräte für einen Rettungstrupp. Auch ein Düsenschlauch und ein Waldbrandset, das erste auf einem kommunalen Löschfahrzeug in Krefeld, wurden verladen.
Für die Entrauchung von Gebäuden wurde ein Drucklüfter verladen. Auf dem Dach wurde ein Lichtmast installiert. In der Mannschafftskabine hat sich ebenfalls viel getan. Zwischen dem Angriffstrupp, dort wo vorher der Melder saß, gibt es jetzt einen kleinen Geräteschrank mit Türöffnungswerkzeug. Auch eine Wärmebildkamera und ein Gasmessgerät sind verladen.

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Alles in allem, so bilanziert der Zugführer, ergibt sich aus dem Ausbau des Fahrzeuges ein deutlich gesteigerter Einsatzwert des Löschzuges Uerdingen. Das alte Löschfahrzeug wird in spätestens zwei Wochen den Löschzug verlassen.

Das neue HLF mit dem alten LF 8/6

Von Leonhard Giesberts - CvD

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