NonstopNews-Zentrale// Sie wollten diesen stürmischen Abend eigentlich da verbringen, wo es am sichersten ist – doch brachten sich ungeahnt in größte Lebensgefahr. Zwei Bewohner in einem Krefelder Mehrfamilienhaus klagten am Freitag gleichzeitig über Unwohlsein und wählten sicherheitshalber den Notruf. Als der Rettungsdienst kam, lösten sogleich die mitgeführten CO-Warner der Crew aus. Die Werte auf den Geräten waren so hoch, dass klar war: wer in dieser Konzentration länger verweilt, erleidet tödliche Vergiftungen.

Die RTW-Besatzung entschied sich, die beiden Patienten dennoch noch zu retten und brachte sie ins Freie. Alarmierte Notärzte stellten bei ihnen so schwere Kohlenmonoxidvergiftungen fest, dass ein Transport in Spezialkliniken notwendig wurde. „In der dortigen Überdruckkammer bekommt man unter hohem Druck Sauerstoff, damit das Gas im Körper verdrängt wird“, erklärt der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes, Dr. André Wiegratz.

Die nachalarmierte Feuerwehr begann ebenfalls mit Messungen und stellte dabei fest, dass auch im übrigen Gebäude erhöhte Werte vorherrschten. „Wir haben daraufhin die direkte Menschenrettung angeordnet“, so Einsatzleiter Thomas Hammer. Vier weitere Personen konnten somit rasch ins Freie gebracht werden. Die Betroffenen mussten ambulant behandelt werden, konnten jedoch vor Ort bleiben. In der Erdgeschosswohnung, in der Licht brannte, machte jedoch niemand auf. „Wir haben daher hier die Wohnung gewaltsam geöffnet“, beschreibt Hammer das Vorgehen der Feuerwehr, die nicht lang fackelte und die Scheibe einschlug.

Zudem schieberte die Feuerwehr die Gaszuleitung ab, um zu verhindern, dass sich noch mehr von dem Stoff ausbreiten konnte. Ein Fachunternehmen muss nun prüfen, ob eine defekte Gastherme möglicherweise den Großeinsatz auslöste. „Kohlenmonoxid ist ein Gas, was man nicht riechen, nicht sehen und nicht schmecken kann. Und daher ist es so gefährlich, weil wir es nicht feststellen können“, warnt Dr. Wiegratz vor den Gefahren. „Leider gibt es auch keine spezifischen Symptome. So können Kopfschmerzen, Unwohlsein oder Übelkeit auftreten. Aber auch eine Bewusstlosigkeit, so dass die Atmung nicht mehr funktioniert und man erstickt.“

Glücklicherweise war das hier nicht der Fall, da der Rettungsdienst rechtzeitig vor Ort war. Doch die Ursache, wie und wo es zur Leckage gekommen ist, bleibt ungeklärt und muss geprüft werden. Entsprechend lange bleibt die Heizungsanlage samt Warmwasser außer Betrieb.

Bericht: Christian Herse, Nonstop-News Newsdesk

Bilder: BNK-Pressedienst/ LG

Von Leonhard Giesberts - CvD

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