BNK-PD// Es sollte lediglich eine Entrümplungsaktion in einem Einfamilienhaus werden. Dabei stießen die Anwesenden Bewohner auf eine zwei Kilogramm schwere Kiste mit Quecksilber. Aus einem Behälter trat das Quecksilber aus. Sofort wurde die Feuerwehr alarmiert. Durch die Leitstelle wurde Großalarm ausgelöst.
„Quecksilber ist das einzig Metall, das bereits bei Zimmertemperatur flüssig ist und verdampft. Der Name Quecksilber bedeutet «lebendiges Silber» und setzt sich zusammen aus den althochdeutschen Worten «quëc» (lebendig) und «silabar» (Silber). Daher stammt übrigens auch der Ausdruck «quick-lebendig». Das Metall ist ein starkes Nervengift, das aber nur gefährlich ist, wenn seine Dämpfe eingeatmet werden. Wenn es verschluckt wird, ist es ungefährlich, der Verdauungstrakt nimmt es nicht auf und scheidet es unverändert wieder aus.
Der giftige Quecksilberdampf schädigt das zentrale Nervensystem. Die Symptome sind Zittern, Erregbarkeit, Wesensveränderungen und eine Verschlechterung des Kurzzeitgedächtnisses. Bei hoher Quecksilberbelastung können auch Krämpfe und Lähmungen auftreten. Besonders anfällig für das Gift sind Ungeborene und Kleinkinder. Bei ihnen kann sich die geistige Entwicklung verzögern.“
Quelle: https://vitagate.ch/de/gesund_und_schoen/ratgeber/erste_hilfe/wie_gefaehrlich_ist_quecksilber
Die Feuerwehr erkundete die Lage im Keller mit Chemikalienschutzanzügen. Eine Gefahr der Ausbreitung des Quecksilbers konnte nach der Erkundung ausgeschlossen werden.
Die Bewohner des Hauses wurden durch den Rettungsdienst gesichtet, waren aber unverletzt.
Durch die Sondereinsatzgruppe Messen der Freiwilligen Feuerwehr wurden Messungen im und am Gebäude durchgeführt, um auszuschließen, dass Quecksilberdämpfe aus dem Keller ausgetreten sind.
Das Quecksilber muss nun von einer Spezialfirma entsorgt werden.
Bericht: BNK-Pressedienst/LG