Nachdem wir die Leitstelle verlassen haben, geht es über eine Treppe hoch in die Sozialtrakte der Feuerwache. Hier hält sich die Wachabteilung nach ihrem Dienst in den Werkstätten oder der Einsatzfreien Zeit auf.

Marius Althaus, stellvertretender Leiter der Werkfeuerwehr, erzählt uns, dass sich zum Beispiel eine Kochgruppe gebildet hat. Andere Kollegen schauen gemeinsam Fußball oder machen in der obersten Etage Sport. Die Feuerwache besitzt im obersten Stockwerk eine eigene Turnhalle und je einen Bereich für Cardio- und Krafttraining.

Fit sein ist wichtig. Deshalb kommt auch zwei mal die Woche ein Fitnesstrainer, der zusammen mit den Kameraden, Übungen macht. Darüber hinaus können sich die Einsatzkräfte selbst fit halten, in welchem Rahmen sie das machen, ist ihnen überlassen. Lutz Bartelniewöhner erzählt uns von einem Feuerwehrmann der bis zum Renteneinstieg so fit war, dass er noch immer alle Positionen besetzen konnte.

Das wichtigste ist, Spaß am Sport zu haben. In der großen Sporthalle wird häufig Basketball gespielt. Fußball ist allerdings wegen des hohen Verletzungsrisiko verboten.

Wir fragen die beiden Führungskräfte, weshalb sie bei der Werkfeuerwehr im Chempark gerne arbeiten.

Lutz Bartelniewöhner: “ Ich fühle mich hier wohl, weil das Betriebsklima so gut ist. Wir pflegen einen guten Umgang mit der öffentlichen Feuerwehr. Der Chempark investiert in gute Ausstattung, weshalb wir auch so einen modernen Fahrzeugpark und persönliche Schutzausrüstung haben. Für mich ist die Werkfeuerwehr wie ein Heimathafen. Man kann immer etwas verbessern und es gibt immer wieder neue Herausforderungen.“

Marius Althaus:“ Ich habe damals den Quereinstieg bei der Currenta gemacht. Mich reizt hier vor allem der Gestaltungsfreiraum den man hat. Aus den Kollegen hier werden Freunde und eine Art zweite Familie.“

Unser Besuch neigt sich langsam dem Ende entgegen. Während wir langsam zurück gehen, kommen wir auf das Thema Ausbildung. Der Chempark bildet seit Jahren seine Leute selbst aus. Der IHK-Beruf des Werkfeuerwehrmannes besteht aus 18 Monaten handwerkliche Ausbildung und 18 Monate Feuerwehrausbildung. Grundsätzlich kann man sich mit allen Schulabschlüssen bewerben. Der Leiter der Werkfeuerwehr bedauert, dass es fast keine weiblichen Bewerber auf die Stellen gibt. Weder die zuletzt augeschriebenen Stellen im Werksrettungsndienst noch bei den Auszubildenden.

Von Leonhard Giesberts - CvD

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