BNK-PD// Fünf Transporte in die Druckkammer des Universitätsklinikum Düsseldorf. Das ist die Bilanz eines ereignisreichen Abends bei der Feuerwehr Krefeld. Gegen 19:10 Uhr wurde der Rettungsdienst Krefeld zusammen mit einem Löschzug der Berufsfeuerwehr und der Löschgruppe Traar in einen Kleingartenverein in Bockum alarmiert. Dort fühlten sich zwei Personen in einer Gartenlaube unwohl. Beim Eintreffen der ersten Kräfte wurde auch schnell klar, was die Ursache dafür war. Die Personen grillten in einer geschlossenen Gartenhütte.

Kohlenstoffmonoxid (fachsprachlich Kohlenstoffmonooxid, gebräuchlich Kohlenmonoxid) ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff mit der Summenformel CO. Kohlenstoffmonoxid ist ein farb-, geruch- und geschmackloses sowie toxisches Gas. Es entsteht unter anderem bei der unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen bei unzureichender Sauerstoffzufuhr. Formal ist das Gas das Anhydrid der Ameisensäure, löst sich jedoch kaum in Wasser.

Kohlenstoffmonoxid ist brennbar und verbrennt mit Sauerstoff in blauer, durchsichtiger Flamme zu Kohlenstoffdioxid. Es ist bei erhöhter Temperatur sehr reaktiv und reagiert mit verschiedenen Übergangsmetallen zu Metallcarbonylen. Mit Schwefel reagiert Kohlenstoffmonoxid zu Carbonylsulfid, mit Alkali-Hydroxiden zu Formiaten, mit Halogenen wie Fluor bzw. Chlor reagiert es zu Carbonylhalogeniden wie Carbonylfluorid bzw. Phosgen. Mit Azoverbindungen reagiert Kohlenstoffmonoxid zu Isocyanaten und mit Ammoniak zum giftigen Formamid. Als Bestandteil des Synthesegases reagiert es in der Fischer-Tropsch-Synthese zu verschiedenen Kohlenwasserstoffen und deren Oxidationsprodukten. Weiterhin wird es zur Synthese von Methanol und Isobutanol verwendet. Als Bestandteil des Stadtgases wurde es in Deutschland bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts als Brenn- und Leuchtgas eingesetzt.

Das Gas ist giftig, da es stärker an Hämoglobin bindet als Sauerstoff und so den Sauerstofftransport durch das Blut unterbindet. Die Kohlenstoffmonoxidintoxikation ist häufig ein Teilvorgang der Rauchgasvergiftung und der Minenkrankheit nach Einatmung giftiger Gase im Bergbau; sie kann innerhalb kurzer Zeit tödlich sein.

Während sich die Rettungskräfte um die beiden Verletzten in der Gartenhütte kümmerten, wurden die Kräfte der Feuerwache 2 und des Löschzuges Fischeln nach Gatherhof alarmiert. Nach einem Besuch der heimischen Sauna fühlte sich das Kind der Familie unwohl. Beim Eintreffen der Kräfte wurden aus bisher ungeklärter Ursache erhöhte CO-Werte festgestellt. Die Feuerwehr belüftete das Einfamilienhaus, während sich der Rettungsdienst um den Jugendlichen und die Eltern kümmerten.

Alle fünf Betroffenen der beiden Einsätze wurden zur weiteren Behandlung in eine Druckkammer nach Düsseldorf eingeliefert.

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Von Leonhard Giesberts - CvD

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