BNK-PD// Anwohner sprechen von einer rasanten Brandausbreitung. Es fehlte nicht viel und die angrenzende Wohnbebauung wäre den Flammen ebenfalls zum Opfer gefallen. Mehr als 80 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr kämpften den gesamten Abend gegen die Flammen, welche nur schwer zu löschen waren.

Gegen 17:55 Uhr alarmierten Anwohner die Leitstelle der Feuerwehr Krefeld und meldeten den Brand einer Scheune an der Krüserstraße im Stadtteil Hüls. Bereits auf der Anfahrt war eine massive Rauchentwicklung und Flammenschein wahrzunehmen, berichtet Einsatzleiter Ralf Tebarts von der Berufsfeuerwehr Krefeld.  Die ersteintreffende Freiwillige Feuerwehr aus Hüls, welche noch vor der Berufsfeuerwehr mit zwei Löschfahrzeugen und einer Drehleiter am Brandort eintraf, wurde gleich vor mehrere Herausforderungen gestellt. Das Feuer hatte bereits weite Teile der Halle erfasst und auch der Dachstuhl war bereits durchgebrannt. Es galt umgehend eine Ausbreitung auf weitere Gebäudeteile zu verhindern. Zudem standen auf der Wiese neben der Halle noch drei Pferde, welche durch den benachbarten Bauer und einige wenige Helfer auf einer andere Koppel geführt werden konnten. In diesem Zusammenhang sei das Auftreten einiger Gaffer negativ zu beschreiben, welche trotz persönlicher Ansprache des Bauern lieber gefilmt haben, anstatt ihm zu helfen die Tiere zu retten. Menschen mussten glücklicherweise keine mehr gerettet werden. Schnell wurde den Einsatzkräften klar: Hier wird ein massiver Löschangriff benötigt.

Die Wasserversorgung rund um die Krüserstraße stellte sich vor allem in den ersten 40 Minuten des Einsatzes als äußerst prekär dar. Der Einsatzabschnitt auf der Rückseite des Gebäudes, welcher die Ausbreitung auf den Wohnblock verhindern sollte, hatte immer wieder zu wenig Wasser. Aber auch für die Einspeisung der Drehleitern, insgesamt drei an der Zahl, sowie mehrere Rohre stellte sich als schwierig dar. Zwar schaffte der Abrollbehälter Wasser mit seinen 8000 Litern eine leichte Überbrückung, aber reichte bei weitem nicht aus. Mit dem Katastrophenschutz-Löschfahrzeug wurde anschließend eine Wasserversorgung über eine lange Wegestrecke aufgebaut. Zusätzlich stelle ein anderer Landwirt einen Anhänger mit mehreren tausend Litern Wasser zur Verfügung, welcher als Puffer diente.

Der massive Löschangriff der rund 80 Einsatzkräfte zeigte Wirkung und so konnte unter anderem eine Ausbreitung auf das Wohngebäude verhindert werden. Weil die Halle aber Einsturzgefährdet war, gestalteten sich die Nachlöscharbeiten als langwierig und kräftezehrend. Unter anderem setzte die Feuerwehr Krefeld zwei Schaumrohre und einen mobilen Wasserwerfer ein, um auch möglichst alle Ecken der 20×30 Meter großen Halle zu erreichen. Der Einsatz wird sich bis in die späten Abendstunden ziehen. Das Deutsche Rote Kreuz wurde mit der Verpflegung der Einsatzkräfte beauftragt, welche zuvor netterweise schon durch Anwohner übernommen wurde.

Die Polizei hat die Ermittlungen zu der Brandursache aufgenommen. In der Halle gab es mehrere Abschnitte in denen unter anderem eine Werkstatt untergebracht war. Nach Informationen unserer Redaktion soll das Feuer in dem Bereich der Werkstatt ausgebrochen sein.

Im Einsatz waren der Kommandowagen „B-Dienst“, zwei Einsatzleitwagen 1 „C-Dienst“, der Löschzug der Feuerwache 1, die Löschgruppe der Feuerwache 2, der Löschzug Hüls, der Löschzug Fischeln, der Abrollbehälter „Wasser“, der Abrollbehälter „Atemschutz“, der Gerätewagen Hygiene, der leitende Notarzt, ein Rettungswagen der Stadt Kempen, ein Rettungswagen des Rettungsdienst Krefeld sowie die Polizei. Die verwaisten Feuerwachen wurden durch den Hintergrunddienst, der Löschgruppe Traar, der Löschgruppe Oppum, der Löschgruppe Stratum und dem Löschzug Uerdingen besetzt.

Von Leonhard Giesberts - CvD

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