Heute Mittag hat ein 28 Jahre alter Mann in der Krefelder Innenstadt zwei Frauen mit einem Taschenmesser bedroht und die Herausgabe von Bargeld gefordert. Die Polizei konnte den Mann festnehmen. Verletzt wurde niemand.
Gegen 11:30 Uhr war eine 56 Jahre alte Krefelderin gerade dabei, ihr Fahrrad an der Wand eines Hauses am Dampfmühlenweg abzustellen, als sich ihr von hinten ein Mann näherte. Plötzlich hielt er ihr ein Messer an den Hals und forderte sie auf, Bargeld auszuhändigen. Die Frau führte jedoch kein Geld mit sich und zeigte dem Mann ihr leeres Portemonnaie, woraufhin dieser von ihr abließ und auf einem blauen Mountainbike flüchtete.
Wenig später, gegen 11:45 Uhr, tauchte der Mann dann in einer Boutique an der Dionysiusstraße auf. Hier bedrohte er eine Angestellte mit seinem Messer und forderte ebenfalls die Herausgabe von Bargeld. Auch hier blieb es beim Versuch und der Mann flüchtete. In der Zwischenzeit waren schon mehrere Notrufe zu diesen beiden Überfällen bei der Leitstelle eingegangen. Die Polizei leitete eine umfassende Fahndung nach dem Angreifer ein.
Gegen 12 Uhr wurde der Mann dann erneut mit seinem Fahrrad gesehen. Ein Zeuge beobachtete ihn dabei, wie er sein Fahrrad auf der Moerser Straße absichtlich gegen eine andere Radfahrerin steuerte. Der Mann verwickelte die Radlerin, eine 64 Jahre alte Krefelderin, daraufhin in ein Gespräch und entwendete ihre Handtasche, ohne dass sie dies bemerkte. Daraufhin verständigte der Zeuge die Polizei. Er verfolgte und fotografierte den Tatverdächtigen mit seinem Handy und konnte der Polizei mitteilen, dass dieser in ein Haus auf dem Oranierring geflüchtet war. Die Beamten umstellten das Haus. Als der Mann dieses gegen 12:45 Uhr verließ, konnten sie ihn widerstandslos festnehmen.
Bei dem Angreifer handelt es sich um einen 28 Jahre alten Mann, der Ende des Jahres 2017 von Dortmund nach Krefeld gezogen ist. Der Festgenommene ist wegen erheblicher Gewaltdelikte polizeilich in Erscheinung getreten und hat bereits eine Haftstrafe verbüßt. Außerdem befindet er sich derzeit im Programm der Konzeption zum Umgang mit rückfallgefährdeten Sexualstraftätern des Landes Nordrhein-Westfalen („KURS“). Die Polizei prüft, ob der Mann während der Tat unter dem Einfluss von Drogen stand und ob dies Hintergrund für sein Handeln war. Die Ermittlungen dauern an.
Er wird morgen auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt.