Sie werden immer dann gerufen wenn gefährliche Stoffe austreten oder große Rauchwolken aufsteigen nach einem Großbrand. Sie überprüfen die Luft und ob Gefahr für die Bewohner der Stadt besteht. Die Schnelle-Einsatz-Gruppe Messen.
Die SEG-Messen ist ein Gemeinschaftsprojekt der Freiwilligen Feuerwehren in Krefeld und wird mit Personal Der Löschgruppe Gellep-Stratum und der Löschzüge Fischeln und Uerdingen besetzt. Geführt wird diese Einheit durch einen Kameraden der Löschgruppe Stratum. Als Einsatzmittel stehen den Kräften zwei Mannschaftstransportwagen mit Sonderausstattung und zwei CBRN-Erkundungskraftwagen (Land und Bund) zur Verfügung.
Das Fahrzeug – CBRN ErkW – ist zum Messen, Spüren und Melden radioaktiver und chemischer Kontaminationen und Quellen sowie dem Kennzeichnen und Überwachen kontaminierter Bereiche geeignet.
Die Besatzung besteht aus einem Team von vier Personen; zwei ausgebildete Teams pro Fahrzeug können wechselseitig eingesetzt werden.
Für den persönlichen Schutz der Helfer werden Schutzmasken, Filter, Pressluftatmer und Chemikalienschutzanzüge mitgeführt. Markierungsmaterial zur Kennzeichnung von chemischen, biologischen und radioaktiven Kontaminationen rundet die Ausstattung ab.
Die Ausstattung des Fahrzeugs ermöglicht außerdem Probenahmen als auch die Erfassung lokaler Wetterdaten. Der CBRN ErkW verfügt weiter über die Voraussetzungen, eine Datenfernübertragung (DFÜ) zu realisieren. Mit ihr können jederzeit Daten vom Fahrzeug zur Abschnittsleitung Messen übermittelt werden. Die Kommunikation mit der CBRN-Messleitkomponente (CBRN MLK) ist vorbereitet.
Derzeit sind 323 CBRN ErkW des Bundes flächendeckend in Deutschland im ergänzenden Katastrophenschutz einsatzbereit. Diese Fahrzeuge wurden 2009/2010 technisch aktualisiert.
Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Bilder: Lucas Hütt/ Janis Jansen/ Leonhard Giesberts
Die beiden Erkundungsfahrzeuge und ein Mannschaftstransportwagen stehen derzeit beim Löschzug Uerdingen. Der zweite Transporter ist beim Löschzug Fischeln untergebracht. Kommt es zu einem Einsatz fahren die Einsatzkräfte im Roundevouz-System zur Einsatzstelle und bilden dort eine Einheit.
Typische Einsatzszenarien sind Großbrände bei denen viel Rauch entsteht oder Brände in Chemiefirmen bei denen Gase freigesetzt werden. Aber auch nach Gefahrgutunfällen mit unbekannten Stoffen kann die SEG-Messen zur Ermittlung des Stoffes hinzugezogen werden. Bei größeren Schadenslagen kann dann auf Bundesebene auch die Analytische Task Force alarmiert werden, welche gesondert für die Ermittlung von Gefahrstoffen ausgestattet ist. Diese gibt es innerhalb von NRW in Köln und Dortmund.
Bericht: Leonhard Giesberts Redaktion: Janis Jansen (Co Chef vom Dienst Planung)