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UPDATE: Statement Helios Klinikum

Das Impfzentrum Krefeld und das Helios Klinikum haben gestern in einer gemeinsamen Aktion eine größere Menge Impfdosen vor Ablauf des Verfallsdatums verimpft. Dazu hatte das Impfzentrum am Ostersonntag gegen 15 Uhr unseren im Dienst befindlichen koordinierenden Arzt im Notfallzentrum kontaktiert und um Unterstützung gebeten.

Weil es allen Beteiligten wichtig war, einen sonst drohenden Verwurf der Impfstoffe zu vermeiden, haben wir innerhalb der verbleibenden Frist von wenigen Stunden alles organisatorisch Mögliche in Bewegung gesetzt, um eine zeitnahe Verwendung (CoronaImpfV §1 Absatz 3, 3/2021) sicherzustellen.

Ziel war es, so viele Impfdosen wie möglich an priorisierte Personengruppen zu verimpfen. Dazu wurde zunächst versucht, alle noch nicht geimpften Mitarbeiter zu erreichen. Gleichzeitig hat das Impfzentrum weitere angemeldete Personen ins Klinikum geschickt. Zusätzlich wurden Mitarbeiter gebeten, priorisierte Personengruppen zu kontaktieren. Das war in der Kürze der Zeit der pragmatisch und realistisch erscheinende Weg, eine größtmögliche Anzahl an Personen kontrolliert über diese Option zu informieren und die Verwendung des Impfstoffes vor dem Verfall sicherzustellen. Viele Impfdosen konnten so an priorisierte Personengruppen verimpft werden.

Mit der Unterstützung vieler Freiwilliger war es uns möglich, alle Impfdosen innerhalb der wenigen zwischen 15 Uhr und Mitternacht verbleibenden Stunden an Ostersonntag erfolgreich zu verimpfen. Die letzte Impfung wurde gegen 23:30 Uhr appliziert.

Für 500 Angehörige und Freunde der Mitarbeiter des Helios Klinikums in Krefeld gab es am Sonntag eine spontane Osterüberraschung. Sie durften sich am Abend plötzlich und außer der Reihe eine Impfdosis des begehrten Biontech-Impfstoffes abholen, obwohl die meisten wohl erst in Wochen oder gar Monaten nach der regulären Impfordnung an der Reihe gewesen wären.

Doch geht hier alles mit rechten Dingen zu? Das Klinikum schweigt dazu offenbar bewusst!

Urplötzlich sollen die rund 500 Dosen des mRNA-Impfstoffes übrig gewesen sein. Wegen seiner kurzen Haltbarkeit hätten die Dosen spontan verimpft werden müssen, heißt es.

Doch woher kommen so viele Einheiten und warum wurden sie nicht regulär an die planmäßigen Impfkandidaten gespritzt? Dazu hat sich die Klinikleitung bisher nicht geäußert.

Angeblich spontan wurden wohl am Sonntagnachmittag die Mitarbeiter über die Möglichkeit informiert, dass Angehörige und Freunde sich am selben Tage noch zum Impfen in der Klinik einfinden könnten. Die dann am Abend folgende Impfaktion lief nach Aussage von Augenzeugen dann sehr geordnet und vor allem wie geplant ab. Nichts deutete auf eine innerhalb nur weniger Stunden geplante Aktion hin.

Die Geimpften störte dies allerdings wenig. Sie zeigten sich deutlich erfreut über das spontane und unbürokratische Angebot, auch wenn am Ende einige wieder ungeimpft nach Hause geschickt werden mussten, weil dann doch zu viele Impfwillige sich am Klinikum eingefunden hatten.

Von Leonhard Giesberts - CvD

Kontakt: bnk-redaktionsleiter.kr@gmx.de