Donnerstagabend (30. Juni) zog ein Unwetter mit schwerem Regenfall über Krefeld. Die Feuerwehr war die gesamte Nacht im Einsatz, aber auch einen Tag später ist die Stadt Krefeld mit der Beseitigung und der Erfassung von Schäden beschäftigt. Das Zentrale Gebäudemanagement (ZGM) kann am Freitagmittag einen ersten Überblick geben. Aufgrund der Vielzahl an städtischen Gebäuden halten die Schadenserfassungen weiter an, erklärt Leiter Rachid Jaghou. Viele Keller stehen unter Wasser, Wassereinbruch durch Fenster und Türen sorgt für Probleme und auf
Schulhöfen müssen heruntergefallene Äste beseitigt und Bäume gesichert werden. Besonders hat es beispielsweise die Kaufmannsschule getroffen. Hier sind 30 Deckenplatten und die Beleuchtung durchnässt. Auch im Untergeschoss des MariaSibyllaMerian Gymnasiums drang Wasser ein und eine Trocknung ist erforderlich. In der Buchenschule kämpfen die Mitarbeitenden mit rund 15 Zentimeter Wasserstand in den Toiletten. Im Gymnasium Fabritianum drang Wasser durch die Kellerwand in die Hausmeisterwohnung ein. Auch das Dach ist undicht. Die Schäden sind auch auf dem Schulhof der Bismarckschule zu sehen: Dieser steht rund 20 Zentimeter unter Wasser. Dadurch ist Wasser durch die Außenwand in das Untergeschoss eines Gebäudes eingedrungen. In der Mensa gibt es ebenfalls einen Wasserschaden.
In den Kindertagesstätten wurden bislang nur wenige Sturmschäden festgestellt. Dafür hat es einige Sporthallen getroffen: In der Glockenspitzhalle hat sich die Lichtkuppel gelöst und es ist Wasser eingedrungen. Auch an der Scharfstraße gibt es Schäden. Trocknungsmaßnahmen müssen auch in der WernerRittbergerHalle vorgenommen werden. Hier wird derzeit überprüft, ob die Feuchtigkeit der Kühlanlage zugesetzt hat. Die Sportfreianlagen der Stadt Krefeld bleiben nach dem Gewitter mit Starkregen zunächst gesperrt bis diese jeweils geprüft und eventuelle Schäden behoben
werden können. Die Freibadanlage des Badezentrum Bockum ebenso wie die südliche Liegewiese als sonstiges Zusatzangebot des Hallenbades kann wegen massivem Baumschaden derzeit nicht bereitgestellt werden. Das Bäderteam konnte in der Nacht zu Freitag die Unwetterfolgen im Innenraum beseitigen und die Technik wieder starten, nachdem Wasser in die Räume eingedrungen war. Bis zur Wiederherstellung der Freibadanlage wird den Badegästen nun zu den gewohnten Öffnungszeiten das Hallenbad in Bockum alternativ angeboten.

Auch der Krefelder Zoo hat mit Sturmschäden zu kämpfen und bleibt deshalb mindestens am Freitag geschlossen. Ob eine Öffnung am Samstag möglich ist, erfährt man kurzfristig über die Webseite oder die sozialen Medienkanäle des Zoos. Im Zoo hat der Sturm vor allem Baumschäden hinterlassen. Viele Wege müssen von Ästen befreit und gesichert werden. Tiere sind nicht zu Schaden gekommen, es gibt aber Beschädigungen an Gehegen. Der Zaun der Zebras und der Kraniche ist defekt und das Dach der MuntjakhirschAnlage wurde durch einen schweren Ast demoliert. Die Muntjaks sind mit einem leichten Schrecken davongekommen und nicht verletzt worden.


Am „Werft 765“Veranstaltungsgelände am Rhein wird der Biergarten im Laufe des Tages wieder öffnen können, das Beachvolleyballfeld muss aber am Freitag gesperrt bleiben. Der Radwandertag am Sonntag kann aber wie geplant dort stattfinden.


Die Krefelder Museen und das Stadtarchiv sind nicht durch Schäden betroffen. Die Häuser der Kunstmuseen und das Museum Burg Linn öffnen wie gewohnt, das Deutsche Textilmuseum ist wegen Umbaus zurzeit geschlossen. Das Stadtarchiv öffnet wie gewohnt wieder in der kommenden Woche. In der Mediothek drang zwar Wasser ein, dort sind aber inzwischen die sichtbaren Spuren beseitigt worden. Die
Automatiktüre ist durch den Wassereintritt noch defekt. Noch wird geprüft, ob es an der Außenrückgabe zu einem Schaden durch Wasser gekommen ist. Am Seidenweberhaus haben sich Teile der Fassadensicherung gelöst. Auch aus der Fabrik Heeder sind Schäden gemeldet worden: Hier muss unter anderem eine Trocknung durchgeführt werden. Die Sturmschäden werden die Stadtverwaltung und das Zentrale Gebäudemanagement auch noch in den nächsten Wochen beschäftigten.
Quelle: Pressedienst der Stadt Krefeld

Von Leonhard Giesberts - CvD

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