BNK-PD// Großalarm im Duisburger Norden. Bei Sondierungsarbeiten wurden drei  Gegenstände auf einer Baustelle entdeckt welche einer Bombe ähnelten. In direkter Nachbarschaft befindet sich ein Krankenhaus und ein Altenheim, diese mussten am heutigen Tag evakuiert werden.

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Das es zu solch einer Situation kommt wurde bereits vor ungefähr drei Wochen deutlich, erklärt uns der medizinische Geschäftsführer des EKN in Duisburg Fahrn. In den vergangenen Wochen konnte so ein Konzept zur Evakuierung des Krankenhauses und des benachbarten Altenheim geplant werden.

Oliver Tittmann, Leiter der Duisburger Feuerwehr, erwähnt vor allem die gute Organisation aller Beteiligten. Doch ein solcher Großeinsatz mit einer hohen Anzahl an Transporten von liegend Patienten kann eine Stadt nicht alleine Stemmen. So wurde früh Unterstützung bei der Bezirksregierung angefragt.

Am gestrigen Mittwoch starteten dann die Maßnahmen. Das Ordnungsamt informierte die Anwohner über einen möglichen Bombenfund. Hätte sich der Befund bestätigt, hätten bis 1200 Personen ihre Wohnungen verlassen müssen. Auch die A59 wäre dann betroffen gewesen. Am EKN wurden mittels zweier Patientransportzügen am gestrigen Tag rund 30 Personen in andere Krankenhäuser des Verbunds der Evangelischen Kliniken verlegt.

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Donnerstag. Gegen 6 Uhr treffen die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr Duisburg am Klinikum und Altenheim ein. Diese bauen die Bereitstellungsräume und Transportlogistik vor Ort auf. Ab 8 Uhr rollen dann die Verbände der so genannten Patiententransportzüge 10 (PTZ-10) aus Mülheim, Essen, Neuss, Wesel und Krefeld an. Nach und nach werden jetzt die weiteren Patienten von Duisburg in andere Kliniken verbracht.

Tittmann betont, dass die Planung voll aufgeht und alles im Zeitplan verläuft.

Auch der medizinische Geschäftsführer Dr. Andreas Sander betont , dass die Mitarbeiter aufgrund der guten Vorbereitung gestärkt an diese Aufgabe heran gehen.

Gegen 12:00 Uhr sind dann alle Patienten verlegt. Auch die Verwaltung verlässt nun das Gebäude, die Feuerwehr zieht sich zurück. Auftritt des Kampfmittelbeseitigungsdienst. Sie legen nun die Objekte in der Baustelle im Park neben dem Krankenhaus frei. Schnell kann Entwarnung gegeben werden. Es handelt sich um keine aktive Bombe. Lediglich Granatsplitter konnten die Fachleute identifizieren.

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So konnten die Einsatzkräfte zügig wieder die Infrastruktur vor Ort aufbauen um einen schnellen Rücktransport der Patienten zu organisieren.

Bereits ab 14:30 Uhr trafen dann die ersten Krankentransport- und Rettungswagen mit den Patienten wieder in Duisburg ein. Oliver Tittmann geht davon aus, dass alle Betroffenen bis zum Abend wieder zurück sind. Ein bereits vorgeplanter Transporteinsatz für den morgigen Tag kann daher voraussichtlich abgesagt werden.

Von Leonhard Giesberts - CvD

Kontakt: bnk-redaktionsleiter.kr@gmx.de