BNK-PD// In den vergangenen Wochen hat sich die Querdenken-Bewegung in Krefeld vom Theaterplatz auf die Straße verlagert. Jeden Montag zogen rund 100 Demonstranten durch die Krefelder Innenstadt. Dort verbreiteten diese per Megafon ihre Verschwörungstheorien und Fake-News aus „alternativen“ Medien. In Zukunft soll nicht mehr wöchentlich Demonstriert werden. Man will sich unter anderem in einem Lokal treffen und andere Aktionen starten.

Bei ihren Demonstrationen finden sie in der Bevölkerung Anklang, Skepsis und ein hohes Maß an Unverständnis. Seit einigen Wochen sind für die Kundgebungen auf dem Theaterplatz und dem Demonstrationszug neue Auflagen durch die Stadt auferlegt worden.

Auf dem Theaterplatz müssen die Demonstranten in 10er Gruppen stehen, dort müssen sie dann auch keine Maske tragen. Das ist darauf zurück zu führen, dass es in NRW keine generelle Maskenpflicht bei Demonstrationen gibt, anders ist es in Berlin. Dort wurde extra eine Verordnung veröffentlicht. Während der Demonstration müssen die 10er Gruppen bestehen bleiben und die Teilnehmer sollen den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten. Um die Einhaltung der Regeln während der Demo durch die Innenstadt müssen Ordner durch den Veranstalter gestellt werden.

Doch wie sieht das ganze in der Realität aus?

Das es die Querdenken-Demonstranten mit den Auflagen nicht so haben, sagen sie selbst. Umarmungen, Küsschen hier, Handschlag dort, so sehen die Begrüßungsrituale in Corona-Zeiten aus. Eigentlich nicht erlaubt. Auch die aufgezeichneten Kreise für die 10er Gruppen werden nicht immer eingehalten. An diesem Montag musste der Kommunale Ordnungsdienst mehrfach die Teilnehmer ermahnen, Strafen wurden allerdings nicht verhängt.

Während des Demo-Zuges an diesem Montag war erstmals der KOD mit mehreren Mitarbeitern verteilt zwischen den einzelnen Gruppen unterwegs. Hier wurde widerholt festgestellt, dass die bestellten Ordner, ihre Tätigkeit nicht richtig oder gar nicht ausübten. Die Ordnungshüter des KOD mussten mehrere Personen lautstark ansprechen und in die Gruppe zurück führen.

Von Leonhard Giesberts - CvD

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