BNK-PD// Sie retten Leben. Sie schützen uns vor Gefahren. Sie helfen selbst dann noch, wenn sie selbst zur Zielscheibe werden.
Rettungskräfte werden immer häufiger im Einsatz angegriffen. Sie werden getreten, bespuckt, geschlagen oder mit Waffen bedroht. Die Liste ist lang. Auch in Krefeld. Zuletzt wurden mehrere Angriffe auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht bekannt.
Nach einem Einsatz transportierte die Besatzung eines Rettungswagens den bewusstlosen Patienten in ein Krankenhaus. Als dieser wieder zu sich kam, ging er sofort auf die eingesetzten Retter los und bespuckte diese unter anderem. Ebenfalls bekannt wurde, dass eine Besatzung auch mit einem Kotzbeutel (voll) beworfen wurde.
Die Polizei Krefeld verzeichnete im Jahr 2018 insgesamt 186 Anzeigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Das sind 55 mehr als im Vorjahr. Doch die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Nach einer Studie der Universität Bochum sogar 6-10 mal so hoch.
Blaulicht-News Krefeld recherchiert seit Monaten im Bereich „Angriffe auf Rettungskräfte“. Die Zahlen und vor allem die einzelnen Fälle sind erschreckend. Doch auf Anfrage bei der Feuerwehr können diese nicht bestätigt werden. Diese Tatsache liegt nicht daran, dass die Fälle nicht passiert sind, sondern an der Tatsache das sich viele Einsatzkräfte nicht trauen etwas zu sagen oder mit der Situation resigniert haben. Weitere Recherchen führen auch zu Problematiken in der Meldekette und in den Führungsstrukturen. Mehr zu dem Thema demnächst in einer neuen Folge von unserem Videoformat „#BrennpunktBlaulicht.“
Bericht: Leonhard Giesberts// BNK-Redaktionsleitung