Wie schnell wird eine oder werden mehrere angezündete Kerze/n vergessen? Gerade in der Weihnachts- und Adventszeit brennen viele Kerze bei einem in der Wohnung. Man wird müde, geht ins Bett und dann passiert es. Man vergisst die Kerzen auszumachen. Im schlimmsten Fall bekommt man alles weitere nicht mit, weil die Dekoration und sogar Möbel Feuer fangen. Das Gefährliche, gerade nachts bekommt man die Rauchentwicklung nicht mit.
Wie schnell solch eine gefährliche Situation entstehen kann, hat Laura Doetsch vor kurzem erst zu spüren bekommen. Nichts ahnend befand sie sich abends in ihrem Zimmer mit angezündeten Kerzen, als plötzlich eine Kerze komplett zu brennen begann. Die Flamme war vom Docht auf das Wachs übergesprungen. Beim Versuch die Flammen auszupusten kam es zu einer kleineren Stichflamme. Hätte die Kerze in einem Adventsgesteck gestanden und wäre Laura nicht im Raum gewesen, wäre diese Situation vermutlich außer Kontrolle geraten.
Wir haben mal bei der Feuerwehr Krefeld nachgefragt, was denn die typischen Einsätze in der Weihnachtszeit sind, wie man Einsätze vermeiden kann und was die Tipps der Profis sind. Pressesprecher Christoph Manten teilte uns mit, dass man dies nicht genau statistisch festlegen könne. Ein Jahr ist es mal ruhiger, das nächste Jahr gibt es dann wieder mehr Einsätze. Außerdem sei die Bevölkerung sensibilisierter und die Rauchmelderpflicht trägt ebenfalls bei*. Die typischsten Einsätze in der Weihnachtszeit sind angebrannte Adventskränze sowie Adventsgestecke. Doch wie kann man mögliche Einsätze umgehen? Kann man schon beim Kauf der Deko darauf achten? Definitiv. Statt echte Kerzen kann man auf elektronische umsteigen, wenn man unbedingt Kerzen zuhause haben möchte. Eine andere Möglichkeit um echte Kerzen aufstellen zu können sind Kerzenhalter, worauf die Kerze gesteckt ist. Dadurch, dass dort eine lange „Nadel“ in die Kerze gesteckt wird, kann sie nicht umfallen und das trockene Gesteck oder den trockenen Kranz entzünden. Ebenfalls sollte man bei Teelichtern darauf achten, dass diese Abstand zu möglichen Verursachern (Servierten, Zeitungen, trockene Äste, etc) haben. Außerdem sollte man keine Kerzen am Weihnachtsbaum haben. Dort ist das Risiko eines Brandes noch größer, gerade wenn dieser am Fenster mit Gardienen steht.
Folgende Tipps hat die Feuerwehr:
Zu jedem offenen Feuer sollte Abstand gehalten werden, nicht nur mögliche Verursacher, sondern auch man selbst. Denn auch Haare, gerade bei den Frauen, fangen schnell Feuer, welches man nicht sofort bemerkt. Oft wird darauf nicht geachtet und man unterschätzt die länge. Ein weiterer Tipp ist, man sollte immer einen Eimer Wasser in der Nähe haben oder sogar einen Feuerlöscher (bevorzugt Wasserlöscher). Diesen bekommt man im Baumarkt ab ca. 70€. Falls es zu einem Brand kommt, kann man schnell reagieren und muss nicht erst einen Eimer mit Wasser füllen. Dies spart Zeit und Schäden. Denn die ersten Sekunden sind entscheidend!
Außerdem:* Seit 2013 besteht eine Rauchmelderpflicht in Neubauten, seit dem 01.01.2017 für Bestandsbauten. Zuständig für die Installation ist der Eigentümer des Hauses oder der Wohnung. Es wird geraten Rauchmelder in Schlafzimmer, Kinderzimmer und Fluren anzubringen.
Redaktion: Georg Rudolph // Beitrag: Leonhard Giesberts // Bilder: BNK-Pressedienst und Privat