Am gestrigen Abend war es endlich soweit. Als es schon dunkel war, rollte die Delegation, welche nach Rosenbauer in Luckenwalde gefahren war, samt neuen Fahrzeug auf den Hof der Hauptfeuerwache der Stadt Krefeld. Nach zehn Jahren gibt es jetzt das erste neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 für die Berufsfeuerwehr Krefeld. Allerdings nur bis März.

Prototyp soll Mängel aufzeigen

Allerdings müssen alle drei aktuellen Hilfeleistungslöschfahrzeuge inklusive der Reservefahrzeuge dringend ausgetauscht werden. Das älteste im regulären Einsatzdienst bei der Berufsfeuerwehr befindliche Löschfahrzeug steht derzeit auf der Feuerwache in Linn. Der MAN mit einem Rosenbauer AT2 Aufbau wurde vor rund 14 Jahren in Dienst gestellt. Die beiden Ausfallreserve, die gleichzeitig auch Ausbildungsfahrzeuge sind, wurden bereits 2002 in Dienst gestellt.

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Der erste Prototyp soll Anfang des kommenden Jahres das aktuelle Löschfahrzeug 1 (Baujahr 2008) der Hauptfeuerwache ersetzen und auf Herz und Nieren getestet werden. Mängel die bei dem Testlauf auffallen werden dann ab März in Luckenwalde ausgebessert. Im Mai kann die Berufsfeuerwehr Krefeld dann ihren gesamten Fuhrpark an Hilfeleistungslöschfahrzeugen auf einen Stand bringen. Im Mai sollen gleich vier der sogenannten HLF 20 in Dienst gehen.

„Das ist man wie ein kleines Kind, was es kaum abwarten kann endlich mit seinem neuen Spielzeug spielen zu können“

Als der Prototyp am gestrigen Abend die Wache erreichte dauerte es auch nicht lange und aus allen Ecken kamen Feuerwehrleute, um sich jedes Detail des neuen Fahrzeuges anzusehen. Die bereits auf das Fahrzeug eingewiesene Delegation erklärte ihren Kameraden gerne, welche Neuerungen es gibt.

Faktencheck neues HLF:

– es ist das 1000. Modell dieser Baureihe

– 2000 Liter Wasser, 200 Liter Schaummittel

– Pumpe: 3500 Liter Wasser bei 10 Bar  und bei optimaler Wasserversorgung bis zu 6000 Liter in der Minute

– zwei Wärmebildkameras

– alle Lampen des Lichtmasts lassen sich einzeln ansteuern

– 10 B-Schläuche in Buchten in einem Kasten auf dem Dach/ das Verlegen soll während der Fahrt stattfinden

– eingebauter Stromgenerator

– Blinker- und Bremsanzeige im Mannschaftsraum

– ausziehbares Fach für den Angriffstrupp mit allen nötigen Materialien/ es ist kein zusammensuchen der Materialien aus mehreren Fächern nötig

– kein Hydroschild, dafür einen Düsenschlauch mit einer Durchflussmenge von 1800 Liter/Min

Für die Feuerwehrkameraden war dieser Abend auf jeden Fall ein verfrühtes Weihnachten. Jetzt werden die Maschinisten und Einsatzkräfte auf das Fahrzeug geschult.

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Redaktion: Janis Jansen/Georg Ruolph

Bericht: L. Giesberts

Von Leonhard Giesberts - CvD

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