BNK-PD// Nach langer Corona-Pause konnte in diesem Jahr endlich wieder der Flachsmarkt, rund um die Burg Linn, stattfinden. Trotz des oftmals nur mäßigen Wetters kamen 35.000 Besucher zum wohl größten Event der Samt- und Seidenstadt. Für die medizinische Versorgung war auch in diesem Jahr wieder der DRK Kreisverband Krefeld beauftragt. Zwei Notärzte und 35 Einsatzkräfte pro Tag – ein erheblicher Personal und Materialaufwand für den DRK Kreisverband Krefeld, der ohne die Unterstützung anderer Kreisverbände nicht immer zu stemmen wäre.

Vom Pflaster bis zur intensivmedizinischen Versorgung

Um im Notfall den Patienten die beste Hilfe zu bieten und schnell handeln zu können, wurden an drei Punkten – Ritterwiese/großer Lindenberg/Vorhof –  auf dem großen Areal Versorgungszelte aufgebaut und mit medizinischem Personal besetzt. Von dort aus wurden auch mehrere „Streifen“ entsandt, die mit Notfallrucksäcken über das Gelände liefen. Zentraler Mittelpunkt der medizinischen Versorgung war das „Medical Center“ auf der Ritterwiese. Von hier aus starteten auch die Rettungs- und Krankenwagen bei Bedarf. Die meiste Arbeit für die Helfer/-innen fiel am Samstag an – mit acht Hilfeleistungen und dabei drei Transporten in die Krefelder Krankenhäuser: „Wegen der schwül-warmen Witterung war der Flachsmarkt-Besucher für einige Menschen zu anstrengend. Bei ihnen kam es dann in Folge von Vorerkrankungen zu gesundheitlichen Problemen“, erklärt Ferdinand Puppe – Einsatzleiter des DRK Krefeld

Für Eltern mit kleinen Kindern war das Wickel- und Stillzelt der Wasserwacht des Kreisverbandes wieder am Medical Center an der Ritterwiese aufgebaut. Dort haben Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern einen Rückzugsraum, damit sie die kleinen Besucher gut versorgen können. Das
wichtige: Die Nutzer sind geschützt und die Versorgung der Kleinen findet unter ruhigen und hygienisch einwandfreien Bedingungen statt. Das ist gerade beim Stillen wichtig, so die Erfahrung vieler Mütter. Das Wickelzelt ist mit Fläschchen-Wärmer und Mikrowelle ausgestattet sowie
Hochstühlen, Windeln und Feuchttüchern. Die Wickeltische sind extra groß und bieten eine ausreichende Liegefläche. Eine regelmäßige Reinigung durch die DRK-Ehrenamtler und Einmal- Wickelunterlagen bringen die notwendige Sauberkeit. Die Benutzung des Still- und Wickelzeltes ist für die Eltern kostenlos.

Nur Gemeinsam kann der Dienst gestemmt werden – Führungsunterstützung durch die „Bunte Truppe“ der Krefelder Hilfsorganisationen
Um einen solchen Personal- und Materialaufwand zu stemmen, sind nicht nur alle Gliederungen des Kreisverbands Krefeld (Wasserwacht/Bereitschaften/Jugendrotkreuz) gefordert, auch wie eingangs bereits erwähnt wurde der DRK Kreisverband Krefeld in diesem Jahr wieder durch befreundete Kreisverbände und Hilfsorganisationen unterstützt. So war der Leiter des Medical Centers zum Beispiel extra aus Bünde angereist. Aber auch aus der Nachbarstadt Duisburg kam am Samstag Unterstützung in Form von sechs Helfern. In diesem Zusammenhang macht Einsatzleiter Puppe nochmal darauf aufmerksam, dass die Helfer alle ehrenamtlich diesem Dienst nachgehen und neue Leute immer gern gesehen – aber auch gebraucht werden.
Ebenfalls unterstützt wurde der Einsatz durch die neu gegründete „Informations- und Kommunikationseinheit“ der Krefelder Hilfsorganisationen. Bei dieser Einheit handelt es sich um eine Gruppe Freiwilliger, aus allen Hilfsorganisationen in Krefeld zusammengewürfelt, die sich derzeit dazu ausbilden lässt im Einsatzfall zum Beispiel den großen Einsatzleitwagen 2 der Feuerwehr zu besetzen. „Wir haben im Vorfeld alle im Bereich Bereich Funk und der Fahrzeugtechnik vom ELW2 (Einsatzleitwagen Typ 2) geschult. Da die beste Übung ein vorgeplanter Einsatz ist, wurde die Gelegenheit genutzt und die IuK-Einheit in den Flachsmarkt mit eingeplant. Die Kräfte wechselten sich alle vier Stunden ab, so dass es für viele die Möglichkeit gab, das erlernte einmal in der Praxis auszuprobieren.“ – erklärt Markus Mertens von der Feuerwehr Krefeld. Auch die Drohneneinheit der DRK Wasserwacht wurde in diesem Zusammenhang mit eingebunden. Die Drohnen lieferten aktuelle Übersichtsaufnahmen von dem Gelände, direkt in die Einsatzleitung.

Fazit
Die Zahl der Hilfeleistungen blieb im überschaubaren Rahmen und war auf dem Niveau von 2019. Also: Wie vor Corona. „Ich bin sehr dankbar dafür, dass unsere Ehrenamtler/-innen sich wieder so eingesetzt haben. Sie haben während der Corona-Pandemie über Weiterbildung ihre Kenntnisse auf dem aktuellen Stand gehalten und waren daher auch in diesem Jahr wieder sehr gut auf Pfingsten vorbereitet“, meint Sabine Hilcker, die Geschäftsführerin des DRK Kreisverband Krefeld.

Von Leonhard Giesberts - CvD

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