BNK-PD// Großbrände, Gefahrgutunfälle oder unbekannte Substanzen welche gefunden werden. Um zu klären ob eine Gefahr für die Bevölkerung besteht, gibt es in Krefeld die Sondereinsatzgruppe Messen (SEG Messen). Drei Fahrzeuge so genannte ABC-Erkunder und ein Mannschaftswagen Messtechnik, stehen den Mitgliedern dieser SEG zur Verfügung. Sie messen und analysieren Rauchwolken, unbekannte Substanzen und Gefahrgut. Die Mitglieder gehören normal zu den Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren in Krefeld und haben in zusätzlichen Lehrgängen dieses Fachwissen erlangt.
Übung des Landeskonzeptes
Das Land NRW hat für größere Messeinsätze spezielle Einsatzkonzepte. Eines davon, das Stichwort „Ü-Messen 2“, wurde am heutigen Samstag in Krefeld trainiert. Beim Stichwort Ü-Messen rücken neben den lokalen Messfahrzeugen auch Kräfte der umliegenden Städte an oder der Verbund unterstützt andere Gebiete bei der Aufklärung. Insgesamt sechs Fahrzeuge aus fünf Städten waren an der heutigen Einsatzübung beteiligt. Unter anderem kamen die Fahrzeuge aus Kaarst, Mönchengladbach, Viersen, Duisburg und Krefeld. Unter der Aufsicht der Bezirksregierung wurde die Messübung unter der Führung von Branddirektor Kai Günther durchgeführt.
Übungsszenario vor kurzem in der Realität
Übungsleiter Kai Günther musste leicht schmunzeln als er um 09:00 Uhr heute Morgen die Teilnehmer der Übung begrüßte und das heutige Szenario verkündete. Angenommen wurde ein Großbrand bei der Schadstoffannahmestelle der GSAK. Vor wenigen Wochen brannte es knapp 100 Meter weiter in einem Müllbunker der EGN. Auch hier wurden Messfahrten durch die Krefelder SEG Messen durchgeführt.
Die Gefahr bei dem Brand einer Schadstoffannahmestelle sind nochmal deutlich anders als bei einem normalen Großbrand. Kai Günther erklärt uns im Interview, dass hier unter anderem auch radioaktive Rückstände vorhanden sein könnten.
Da natürlich nicht wirklich ein Großbrand vorhanden war, mussten die Fahrzeuge zuvor präpariert werden. Nachdem dies geschehen war, wurden die Fahrzeuge in realer Anrückezeit aus dem Bereitstellungsraum alarmiert. Zuerst mussten diese sich am Meldekopf anmelden und registrieren, anschließend gab es in der Messleitstelle der Krefelder Feuerwehr für die Fahrzeuge die ersten Aufträge.
Wir haben das erste Fahrzeuge begleitet. Es ging unmittelbar in die nähe des im Szenario angenommenen Schadensort. Hier sollten Luftmessungen durchgeführt werden. Dabei treten erste Probleme auf, das Messgerät für Radioaktivität verbindet sich nicht richtig mit dem PC. Nachdem alle sonstigen Messungen hier abgeschlossen waren, wurden die Ergebnisse an die Messleitung durchgegeben.
Nachdem alle Maßnahmen an der ersten Messstelle abgeschlossen waren, gab es weitere Aufträge.
Gegen 12:40 Uhr wurde die Übung dann für alle Einsatzkräfte beendet und die Fahrzeuge fuhren zurück in den Bereitstellungsraum auf die Hauptwache. Hier wartete bereits das DRK Krefeld mit einem warmen Mittagessen. Das DRK Krefeld probte am heutigen Tag auch ihre Konzepte für die Versorgung der Einsatzkräfte bei Großschadenslagen. Neben dem warmen Mittagessen gab es auch für die Zeit der Übung eine umfangreiche Versorgung mit Brötchen, Snacks, Kaffee und anderen Getränken.
Der Übungsleiter, Kai Günther, ist am Ende des Szenarios mit der Gesamtarbeit sichtlich zufrieden, trotz leichten Startschwierigkeiten und technischen Ausfällen. Hier wird nun nachgearbeitet und die Konzepte angepasst.
Bericht: BNK-Pressedienst/ LG Bilder: Leonhard Giesberts/ Benjamin Lieb