BNK-PD// Fast klammheimlich, ohne großes Tamtam, postete die DRK-Wasserwacht Krefeld am Freitagmorgen einen Beitrag auf Facebook zu ihrem 60-jährigen bestehen. Eine Einheit, welche sich in den letzten sechs Jahrzehnten von der Wasserrettung zum unverzichtbaren Glied im Krefelder Katastrophenschutz entwickelt hat, dabei aber nie ihren Ursprung vergaß. Die Wasserwacht gehört zum DRK Kreisverband Krefeld und ist rein ehrenamtlich organisiert. Angefangen hatte es 1962 mit der Tätigkeit als Rettungsschwimmer und dem Betrieb einer Erste-Hilfe Station im Freibad Holthausen.

„Diese hatte sich innerhalb kürzester Zeit bewährt. Weiterhin kümmerte sich die Wasserwacht um die Breitenausbildung im Schwimmen. Zwei Jahre später kam das Freibad Neptun dazu. In den frühen Jahren hat Hans Aulars, der Gründer der Wasserwacht, viele Schwimmer vor dem Ertrinkungstod gerettet.“ – so eine Sprecherin der Wasserwacht gegenüber unserer Redaktion.

Auch in der Ausrüstung hat sich über die Jahre viel getan. Angefangen hatte alles mit einem Eigenbau aus zwei Dächern von VW-Transportern die als Ruder- bzw. Segelboot zusammengebaut wurden. Das war 1966 – 13 Jahres später konnte dann das erste richtige Rettungsboot in Dienst gestellt werden. Heute besitzt die Wasserwacht insgesamt vier Wasserfahrzeuge und Pick-Up als Mehrzweckfahrzeug (Wir berichteten). Zu den Wasserfahrzeugen zählen neben dem großen Boot „Hans Aulars“ auch ein Hochwasserboot, ein Schlauchboot und das RWC – ein Jetski ähnliches Wasserfahrzeug.

Neben dem Wasserrettungsdienst am Elfrather See, welchen sich die DRK Wasserwacht mit der DLRG teilt, ist die Hilfsorganisation auch bei Einsätzen auf dem Rhein dabei. Sie unterstützt personell bei Sanitätsdiensten und im Katastrophenschutz. Hinzu kommt eine Drohneneinheit, welche auch von der Feuerwehr bei Großbränden angefordert wird. Im vergangenen Jahr, als Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz die Flutkatastrophe erlebten, waren die Krefelder unermüdlich als Teil des Wasserrettungszuges Nord im Einsatz. Dieses dramatische Ereignis haben die Ehrenamtlichen genutzt um sich intensiv auf eventuelle Katastrophen verstärkt vorzubereiten, heißt seitens der Wasserwacht.

Ich glaube unser Erfolgskonzept ist hauptsächlich geprägt vom Teamgeist. Jeder einzelne Wasserwachtler ist gut ausgebildet und jeder kennt seine Aufgabe

Auch in Zukunft wolle man als DRK Wasserwacht für die Menschen da sein, die ihre Hilfe benötigen. Dafür trainieren sie sehr viel. „Wenn nur ein Mensch vor dem Ertrinkungstod gerettet werden kann, dann haben wir unser Ziel erreicht. Getreu dem Motto aus den Anfangszeiten „Kampf dem nassen Tod“.“

Wer die Wasserwacht einmal live kennen lernen möchte, kann dies am morgigen Blaulicht-Tag in Hüls tun. Alle Infos dazu findet ihr in unserem Veranstaltungskalender.

Die Erfolgsgeschichte in Bildern:

Fotos: DRK Wasserwacht Krefeld

Von Leonhard Giesberts - CvD

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