NonstopNews-Zentrale// Montag Morgen der 17.05.2021, 5:30 Uhr. In der Kreisleitstelle der Feuerwehr Viersen geht ein Notruf ein. Aus einer Lagerhalle in St. Tönis dringt dichter Rauch. Weil die Disponenten von einem ausgedehnten Brand ausgehen, lösen sie die Alarmstufe „Feuer 3“ aus. Die Löschzüge der Feuerwehr Tönisvorst werden alarmiert. Für viele Bewohner der 30.000 Einwohner Stadt ist aber auch die Nacht vorbei. 11 Sirenen heulen auf und ab. Schnell macht sich Unruhe in den örtlichen Social-Media Gruppen breit und auch beim regionalen Radiosender, Welle Niederrhein, laufen die Leitungen heiß. Anouk van der Vliet ist Redaktionsleiterin beim Radio und wohnt selbst in Tönisvorst. Auch sie wurde an diesem Morgen durch die Sirenen geweckt und machte sich sofort auf den Weg zur Einsatzstelle, um zu schauen, was los ist. Sie will schnell Sicherheit für die Hörerinnen und Hörer schaffen, besteht Gefahr? Feuerwehrsprecher Jan Gläser, vom Presseteam der Feuerwehr Tönisvorst, kann Entwarnung geben. Die Sirenen wurden alleinig ausgelöst, um möglichst viele Kameraden zu alarmieren und die Dringlichkeit des Einsatzes klar zu machen.

Üblicherweise wird hier per App oder Funkmeldempfänger alarmiert – die Sirene war in der Zwischenzeit bei vielen Wohl als Alarmmittel für freiwillige Feuerwehrkräfte in Vergessenheit geraten.

Wehrleiter Jens Griese betont dabei, in Tönisvorst liegt die Schwelle zum auslösen der Sirene relativ hoch. Nur bei Einsätzen mit Menschenleben in Gefahr und Großeinsätzen nutzt man die Sirene. Die Bevölkerung in Tönisvorst sieht das gespalten. Waren an dem Morgen viele irritiert, zeigte sich bei unserer Umfrage in der Fußgängerzone, dass die Bürger oft auch nicht wissen, was die Sirenensignale bedeuten. Beim Besuch der Feuerwehr Tönisvorst erklären Sprecher Jan Gläser und Wehrleiter Jens Griese warum es auch heute, im digitalen Zeitalter, immer noch wichtig ist, eine Sirene für die Alarmierung zu nutzen. Denn lieber ein paar Leute geweckt, als zu wenig Helfer am Einsatzort…

Ein Beitrag der NonstopNews Redaktion aus dem Jahr 2021

Von Leonhard Giesberts - CvD

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