BNK-PD// Großeinsatz für die Krefelder Rettungskräfte am Mittwochabend! Die Meldung klingt zunächst dramatisch: In einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus am Plankerdyk soll ein Gashahn geplatzt sein, der Bewohner der betroffenen Wohnung sitze im Rollstuhl und fühle sich schlecht. Der Notruf kommt über die Notruf-App „NORA“ in der Leitstelle der Feuerwehr Krefeld ein. Gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung wird das Stichwort „Gas ausströmend“ alarmiert. Der gesamte Löschzug der Hauptfeuerwache, der Löschzug Hüls der Freiwilligen Feuerwehr, zwei Führungsdienst, ein Notarzt und zwei Rettungswagenn eilen sofort zum vermeintlichen Einsatzort. Auch mehrere Streifenwagen und der Entstördienst der NGN sind nur wenige Minuten nach dem Notruf vor Ort. Die Bewohner des Hauses werden über die Drehleiter informiert, dass sie auf die Balkone kommen sollen. Erste Zweifel kommen auf: Die vermeintlich betroffene Wohnung wird von niemandem im Rollstuhl bewohnt wird. Auch der Gasanschluss in der Küche ist wohl gar nicht vorhanden. Gewaltsam verschafft sich ein Trupp unter schwerem Atemschutz Zutritt zu der Wohnung. Dann die Gewissheit: Kein Gasleck, kein Bewohner daheim. Abspannen für die rund 40 Einsatzkräfte vor Ort. Genervte Gesichter bei den Führungskräften. Wurde hier die Notruf-App „Nora“ missbraucht?
Bereits im vergangenen Jahr wurde in der Region mehrfach, aber auch in Krefeld, die App missbraucht. In Essen zum Beispiel lösten die Aktivisten der letzten Generation damals auch Alarme mit dem Stichwort „Gasgeruch“ und „Gas ausströmend“ aus um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Die Polizei hat die Ermittlungen zu den Hintergründen aufgenommen.

Von Leonhard Giesberts - CvD

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