BNK-PD//Es sind zufriedene Gesichter auf Seiten der Verantwortlichen von der Krefelder Polizei beim heutigen Pressetermin. Die Polizei präsentierte heute die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2018. Und eins vorab. Die Krefelder Polizei kann vor allem viele positive Rekordzahlen vermelden.

Doch auf Anfang. Journalisten von allen Krefelder Medien finden sich gegen elf Uhr im Polizeipräsidium Krefeld ein. Die Leiterin der Pressestelle, Karin Kretzer eröffnet anschließend die Pressekonferenz für die Verkehrsunfallstatistik des Jahres 2018 und freut sich darüber gute Zahlen präsentieren zu können.

Rainer Furth, der Krefelder Polizeipräsident, macht den Anfang. Er ist erfreut das im vergangenen Jahr neun Menschen (832) weniger als zum Vorjahr bei insgesamt 697 Unfällen mit Personenschäden verletzt wurden. Auch wenn es insgesamt 19 Unfälle mehr gab. Den Großteil der Verletzten machten dabei die leicht verletzten Personen aus, welche keiner stationären Behandlung in einem Krankenhaus bedurften. Auch bei den Unfällen bei denen Kindern verletzt wurden, gab es einen historischen Tiefswert zu verkünden. Lediglich 73 Kinder wurden bei Verkehrsunfällen im vergangenen Jahr verletzt. Dennoch, so betont er, sei jeder Verletzter zu viel. Nicht so gute Zahlen gibt es in der Kategorie Fahrradunfälle, das läge zu 100% an E-Bikes.

„Drei von Vier kriegen wir!“

Polizeipräsident Rainer Furth

Eine Sache macht ihn aber besonders wütend. Die Zahl der Verkehrsunfallfluchten sei auf einem neuen Höchstwert mit über 1800 Taten, gerade durch Männer und Menschen mit nicht deutscher Herkunft.  Für die Täter hat er eine deutliche Ansage: „Drei von vier kriegen wir!“. Mit einer Aufklärungsquote von über 75% bei Unfallfluchten kann sich die Krefelder Polizei jedenfalls gut präsentieren. Es sei ein bemerkenswertes Thema, denn vergangene Woche hat die Polizei Krefeld noch rückläufige Zahlen im Bereich der Kriminalität vermeldet, so Furth. Er fragt sich ganz offen, was in den Köpfen dieser Menschen vorgehen muss und wie charakterlos diese sein müssen.  .

Auch Holger Klein, der Leiter der Direktion Verkehr, ist stolz gute Zahlen präsentieren zu können. Er freut sich vor allem, dass die man erneut weniger Verletzte vermelden kann.

Für eine Großstadt seien dies sehr erfreulichen Zahlen sagt er, dass liege auch an der Präventionsarbeit der Krefelder Polizei. Die beginnt nämlich schon in den Kindergärten. Mit der Unterstützung der Bezirksdienstbeamten wird unter

anderem der allseits bekannten Fußgänger- und später Fahrradführerschein gemacht. In den weiterführenden Schulen und an Berufsschulen wird der Crashkurs angeboten, im vergangenen Jahr wurde der 100. in Krefeld durchgeführt und auch Senioren berät man zum Verhalten im Straßenverkehr.

Holger Klein, Leiter der Direktion Verkehr

Die meisten Verletzten, so Klein, gibt es noch immer im Bereich der PKW-Unfälle.Doch dadurch das immer mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen sei auch in Krefelder der landesweite Trend zu mehr Unfällen mit Zweirädern zu erkennen.

Untergath Ecke Haupstraße – Unfallschwerpunkt

Die Verkehrsunfallschwerpunkte in Krefeld haben sich leicht verlagert. Insgesamt 21 mal knallte es an der bekannten Kreuzung Hauptstraße Ecke Untergath in Oppum. Aber auch die Kreuzung St. Töniser Straße Ecke Venloer Straße gehört zu den Schwerpunkten.

Mehr Straftaten im Straßenverkehr

Durch das Präsenzkonzept der Polizei Krefeld wurden im vergangenen Jahr auch deutlich mehr Straftaten im Straßenverkehr festgestellt. Das sei normal, da es sich um Kontrolldelikte handelt. Klein betont aber auch, dass man das Personal nochmals sensibilisiert und geschult habe.

Rainer Furth kommentiert, dass auch kleine Kontrollen für das große ganze wichtig sein. Die Polizei will damit auch auf die Folgen von kleinen Vergehen aufmerksam machen und damit die Zahl der Unfälle senken.

Die häufigsten Unfallursachen sind immer noch Abbiege- und Vorfahrtsunfälle, dicht gefolgt von Unfällen unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Das Schlusslicht bilden die Unfälle die durch das bedienen von elektronischen Geräte verursacht werden, wobei die Dunkelziffer deutlich höher liegen dürfte.

Bericht: L. Giesberts/ BNK-Pressedienst    Fotos: A. Forstreuter/ BNK-Pressedienst

Von Leonhard Giesberts - CvD

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