BNK-PD// Gleich zwei Vermisstenfälle beschäftigen derzeit die Krefelder Polizei. Zum einen wird seit Sonntag der 81-jährige Abdullah K. aus Bockum vermisst. Der Senior leidet an Demenz und ist auf Medikamente angewiesen. „Die Situation ist mittlerweile lebensbedrohlich und wir dürfen auch die aktuellen Wetterbedingungen nicht außer acht lassen“, sagt Elena Oymanns von der Pressestelle der Krefelder Polizei.

Bereits zu Beginn hatte die Polizei zwei Diensthunde zur Personensuche eingesetzt, welche an der Shell-Tankstelle am Glockenspitz – unabhängig voneinander – eine Fährte in Richtung Oppum aufgenommen hatten. K. soll sich hier regelmäßig Kaffee geholt haben, erklärt der leitende Ermittler Alf Cüsters. Die Diensthunde der Polizei verloren die Fährte am Oppumer Bahnhof, weshalb man zunächst davon ausgehen musste das K. in einen Zug gestiegen war. Diverse Hinweise aus dem Umland ergaben bisher keine neuen Erkenntnisse und auch eine Suche mit Drohnen, unterstützt durch die DRK Wasserwacht und die Polizei Mönchengladbach, im Bereich Oppumer Wald hatte nicht zum Erfolg geführt.

Am gestrigen Donnerstag wurde dann erneut ein Mantrailerhund angefordert. Dieser kam in diesem Fall von der Rettungshundestaffel des ASB Bonn. Der Hundeführer wurde zunächst nicht über die vorherigen Routen der anderen Spürhunde aufgeklärt um einen möglichst neutralen Ansatz zu haben. Aber auch der Hund des ASB Bonn lief Zielstrebig in Richtung des Oppumer Bahnhofes. Dabei passierte er den Schönwasserpark und mehrere Seitenstraßen. Doch am Oppumer Bahnhof war diesmal nicht Feierabend. Während die Polizei immer wieder kurzfristig Straßen sperren musste um den Hund den Weg frei zu halten, lief dieser Zielstrebig in DB Ausbesserungswerk und anschließend durch einen Trampelfahrt in Richtung Haltestelle Rembertstraße. Hier verlor der Hund die Spur schlussendlich. Nach gut 60 Minuten und mehr als 4,5 Kilometer Strecke musste der Einsatz abgebrochen werden.

Die Ermittler geben jedoch nicht auf und wollen nun in der Umgebung und entlang der abgelaufenen Routen nach Überwachungskameras schauen.

Von Leonhard Giesberts - CvD

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