Polizeipräsidentin Ursula Mecklenbrauck und Kriminalhauptkommissar Michael Henke von der Krefelder Kripo Bildnachweis: Polizei Krefeld

Krefeld (ots)

Eigentlich sollte er auf „eBay Kleinanzeigen“ verkauft werden – doch jetzt kehrt ein Mumienfuß nach Ägypten zurück. Ende April 2022 hatte ein anonymer Anrufer den Zoll darauf aufmerksam gemacht, dass ein Krefelder im Internet einen mumifizierten Unterschenkel mit Fuß zum Verkauf anbot. Die Krefelder Polizei nahm die Ermittlungen auf, um auszuschließen, dass der Körperteil nicht jüngeren Datums ist und womöglich zum Opfer eines Tötungsdelikts gehört. Offenbar hatten die Eltern des Verkäufers den Fuß Anfang der 1980er-Jahre von einem Ägyptenurlaub nach Deutschland mitgebracht.

Auch der Ägyptologe Dr. Robert Kuhn vom Ägyptischen Museum Berlin bestätigte schließlich: Der Fuß stammt tatsächlich aus der ägyptischen Antike. Das genauere Alter und die exakte Herkunft sind nicht bekannt. Der Verkäufer hat sich nicht strafbar gemacht, der Fuß wird allerdings damals aus Ägypten herausgeschmuggelt worden sein: Antike Gegenstände mussten bereits zu dieser Zeit einer Prüfungskommission für eine offizielle Ausfuhrgenehmigung vorgelegt werden. Menschliche Überreste hätten diese nicht mehr erhalten.

Am Donnerstag (8. September 2022) übergab Krefelds Polizeipräsidentin Ursula Mecklenbrauck den mumifizierten Fuß in Berlin dem ägyptischen Botschafter Khaled Galal Eldin Abdelhamid. „Als feststand, dass der mumifizierte Fuß Ägypten nicht auf legalem Weg verlassen hat“, so Mecklenbrauck, „haben wir gemeinsam mit der ägyptischen Botschaft sofort die Rückgabe vorbereitet“. (310)

Quelle: Polizei Krefeld

Von Leonhard Giesberts - CvD

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