BNK-PD// Über gleich zwei neue Fahrzeuge kann sich die Feuerwehr Krefeld im Dezember freuen. Eine Art verfrühtes Weihnachten. Die Berufsfeuerwehr kann sich über die erste von zwei neuen Drehleitern der Firma Rosenbauer erfreuen. Die Drehleiter mit Korb hat wie die vorherige Drehleiter eine Rettungshöhe von 23 Metern bei einer seitlichen Ausladung von 12 Metern. Doch die Drehleiter bietet noch einiges mehr.

Erste Drehleiter mit Gelenkarm

Wer sich den Leiterpark genauer anschaut wird schnell den abknickbaren Arm, im oberen Bereich des Leiterparks am Korb, bemerken. Christoph Manten, Pressesprecher der Feuerwehr Krefeld erklärt: „Mit dem abknickbaren Teil können wir nun im Bereich der Innenstadt einfach die oberen Etagen erreichen, da weniger Platz in der seitlichen Ausladung benötigt wird  und sich der Schwenkradius verkleinert. Im Besten Fall erreichen wir außerdem Dachfenster, welche hinter dem First liegen. Desweiteren bietet der abknickbare Arm auch eine enorme Zeitersparnis bei der Menschenrettung in engen Straßen, da der Korb einfach vor dem Fahrerhaus abgesetzt werden kann.“

Mehr Sicherheit für die Fahrzeugbesatzung

Im Jahr 2016 kam es in Oberhausen zu einem tödlichen Unfall, als die Feuerwehr ihre Drehleiter in Stellung brachte und mit dem Leiterpark eine Stromleitung berührte. Die rund 110.000 Volt führten bei dem Feuerwehrmann, welcher sich im Korb der Drehleiter befand, zu tödlichen Verbrennungen. Die neue Drehleiter in Krefeld ist deshalb mit einem so genannten „Skywarn“-System ausgestattet. Dieses System gibt Alarm, wenn sich der Leiterpark auf Stromleitungen und dickes Baumgeäst zubewegt. Kein billiges Gadget, wie Manten betont, doch es geht um die Sicherheit der eigenen Leute. Auch die alten Drehleitern werden mit diesem System nachgerüstet.

Der Maschinist, als auch der Fahrer der Drehleiter, kann sich bereits auf der Anfahrt auf weitere Gadgets verlassen. Sobald der Fahrer einen Blinker setzt, schaltet sich an der Seite eine Weitwinkelkamera und der entsprechende Monitor im Fahrerhaus ein. Besonders im Bereich der Innenstadt kann dieses System durchaus hilfreich sein. Die Drehleiter ist das größte Einsatzfahrzeug im Löschzug und hat immer wieder Probleme beim Durchkommen in den engen Wohnstraßen.

Die Kosten für solch ein neues Fahrzeug belaufen sich auf rund 750.000-800.000 €. Ein zweites, baugleiches, Fahrzeug ist bereits in der Beschaffung.

Löschfahrzeug des Landes für die Freiwilligen in Gellep-Stratum

Über ein weiteres Neufahrzeug kann sich die Löschgruppe Gellep-Stratum freuen. Ihnen wurde vom Land NRW ein so genanntes Katastrophenschutz-Löschfahrzeug zugeteilt. Diese Fahrzeuge sind vor allem als Ergänzung der kommunalen Einheiten und für die Mitwirkung im Katastrophenschutz gedacht.

Beladung für Hochwasser und Waldbrände

Die Beladung des Fahrzeuges ist weniger auf kommunale Bedürfnisse, als auf den Einsatz bei Unwettern und Waldbränden ausgelegt. So ist besonders viel Schlauchmaterial für die Wasserversorgung über lange Wegstrecken verladen. Für Waldbrände befinden sich spezielle Rucksäcke mit kleineren Schläuchen und Strahlrohren an Bord und auch für den Hochwassereinsatz sind diverse Pumpen verladen.

In Krefeld gibt es derweil ein baugleiches Fahrzeug bei der Freiwilligen Feuerwehr in Uerdingen. Katastrophenschutz-Löschfahrzeuges des Bundes und des Landes sind außerdem bei der Feuerwehr in Hüls, Oppum und Traar stationiert.

Probleme mit der Unterbringung des neues Fahrzeuges

Bis das neue Löschfahrzeug bei den Kameraden und Kameradinnen in Gellep-Stratum aber stationiert wird, dauert es wohl noch etwas. Wie bei den Feuerwehrleuten aus Traar muss erst noch die Halle dazu gebaut werden. So lange steht das Fahrzeug auf der Hauptfeuerwache.

Von Leonhard Giesberts - CvD

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