BNK-PD// Das schwere Erdbeben in der Türkei und in Syrien mit tausenden Todesopfern hat eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. An vielen Punkten kommen die oftmals privat organisierten Aktionen an ihre Belastungsgrenze. Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer hat derweil Trauerbeflaggung angeordnet.

Alle Hände voll zu tun hat haben Muzaffer Genc und seine Mitstreiter von einer privat organisierten Hilfsaktion in Krefeld Uerdingen. Zusammen mit mehreren Ladenbesitzern hat Genc am Montag zu einer Spendensammlung aufgerufen. Binnen weniger Stunden waren alle Lagermöglichkeiten ausgeschöpft. Mehrere LKW-Ladungen an hochwertiger Kleidung, Babynahrung und anderen Sachspenden waren von Bürgern gebracht worden.

Salim Aydin muss am Dienstagmittag bereits Spender abweisen und zu anderen Sammelstelle, wie die der Firma Yayla, schicken. Im Minutentakt kommen weitere – voll beladene PKW – angefahren und sorgen rund um den Röttgen in Uerdingen für ein kleines Verkehrschaos. Um wenigstens ein bisschen Platz für neue Spenden zu haben, wurde am Dienstagmittag einiges durch einen Klein-LKW und einen Transporter abgeholt und zu den großen LKW gebracht, welche am Mittwochmorgen in Richtung Türkei aufbrechen.

Wie weit sie mit den LKW kommen ist derzeit aber noch unklar. In den betroffenen Gebieten sind viele Straßen zerstört und die türkische Regierung versucht alle Hilfslieferungen zentral abzufangen und anschließend nach Bedarf in den Regionen aufzuteilen berichtet Genc weiter. Zudem versucht man, rein durch Spendengelder finanziert, am Dienstagabend mit rund 100 Freiwilligen von Amsterdam aus in die Türkei zu fliegen. Dort warten bereits tausende freiwillige Helfer an den Flughäfen auf ihren Einsatz.

Wer aktuell seine Spenden nicht an den Sammelstellen los wird, soll auf keinen Fall diese wegwerfen ergänzt Aydin. In ein paar Tagen will man wahrscheinlich einen weiteren Hilfskonvoi starten.

Von Leonhard Giesberts - CvD

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