BNK-PD// Die Feuerwehr Mönchengladbach führte am Samstagvormittag eine Großübung mit der Thematik der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung durch. Angenommene Lage war ein Brandausbruch auf einer Lichtung. Angenommen wurde, dass das Feuer durch den Wind auf einen Teil mit Jungbäumen und ein großes Anwesen mit Wohnbebauung sowie Stallungen zuläuft. Gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung rückte zunächst eine Einheit der Berufsfeuerwehr samt einem Tanklöschfahrzeug zu der vermeintlichen Einsatzstelle aus. Vor Ort konnten die Führungskräfte bereits eine starke Rauchentwicklung feststellen, welche in diesem Fall durch Rauchtöpfe simuliert wurde. Mit gerade mal acht Feuerwehrleuten musste der Einsatzleiter zu Beginn klar kommen. Es galt die noch glimmende Wiese abzulöschen und eine Brandausbreitung Richtung des Anwesens zu verhindern.
Erst seit kurzem hat die Feuerwehr Mönchengladbach auch bei der Berufsfeuerwehr Löschrucksäcke auf den Löschfahrzeugen verlastet. Diese werden mit Wasser aus dem Fahrzeugtank befüllt und werden anschließend in Kombination mit einer Feuerpatsche eingesetzt. Gerade in der Anfangsphase gab es auch keine Wasserversorgung, weshalb die Einsatzkräfte mit den mitgebrachten 6000 Litern Wasser haushalten mussten.
Der Einsatzleiter erhöhte umgehend nach seinem Eintreffen das Alarmstichwort, weshalb neben einer weiteren Löscheinheit der Berufsfeuerwehr auch zwei Freiwilligen Feuerwehren an die Einsatzstelle entsandt wurden. In mehreren Abschnitten wurden nun Löschangriffe aufgebaut und durch die Einheit Stadtmitte auch eine Wasserversorgung über lange Wegestrecke verlegt. Zudem wurde an einem Wanderparkplatz die Einsatzleitung installiert, von wo aus auch die Drohne zur Erkundung gestartet wurde. Immer wieder wurden Rauchtöpfe gezündet um eine Lageänderung zu simulieren. Die Feuerwehrleute mussten zudem die Bewohner auf dem Anwesen betreuen. Für die Löschmaßnahmen wurden auch von der Einheit Hardt, welche auf Waldbrandbekämpfung spezialisiert ist, so genannte D-Schläuche vorgenommen. Sie ermöglichen eine effektive Brandbekämpfung mit wenig Wasser. Gerade in Gebieten wo die Wasserversorgung schlecht ist, setzen Feuerwehren immer mehr auf die kleineren Schläuche.
Nach gut 1,5 Stunden war neben einer umfangreichen Brandbekämpfung auch die Wasserversorgung sichergestellt. Die Übung wurde anschließend beendet.
Für alle Einsatzkräfte war es die erste Einsatzübung dieser Art, welche vor allem die neuen Konzepte für Waldbrandbekämpfung und Wasserförderung testen sollte. In den kommenden Wochen wird die Feuerwehr, zusammen mit dem Forstbetrieb der „mags“, die Übung auswerten.